Die Zahl der Toten nach dem schweren Erdbeben in Ecuador ist auf mindestens 413 gestiegen. Dies teilte die Regierung in ihrem jüngsten Amtsblatt mit. Etwa 2500 Menschen seien verletzt worden. Zuvor war von 350 Toten und mehr als 2000 Verletzten die Rede gewesen. Rund ein Drittel der Toten kam aus der 55 000 Einwohner zählenden Küstenstadt Pedernales, die größtenteils zerstört wurde. Tausende Menschen sind obdachlos.
Rettung Verschütteter weckt Hoffnung
Die Rettung dreier Verschütteter weckt bei den Ecuadorianern die Hoffnung, dass noch weitere Vermisste und Verschüttete gefunden werden könnten.
Am Montag zogen Einsatzkräfte in der Stadt Manta die Überlebenden unter den Trümmern eines eingestürzten Einkaufszentrums hervor, nachdem sie dort mehr als 32 Stunden hatten ausharren müssen. Örtliche TV-Sender zeigten Bilder von der Aktion.
Um an die Verschütteten heranzukommen, schnitten Feuerwehrleute ein fast 70 Zentimeter langes Loch in Beton, durch das sie eine Frau in die Freiheit zerrten. Helfer applaudierten, als sie mit ihrem staubbedeckten Kopf voraus herauskam. Sie wirkte desorientiert und klagte über Schmerzen, war ansonsten jedoch bei guter Gesundheit.
Am selben Ort gelang es 50 Einsatzkräften später, mithilfe von Spürhunden, Hydraulikhebern und Bohrern eine weitere Frau und einen jungen Mann aus den Trümmern zu ziehen. Sie wurden in ein Krankenhaus gebracht.