Kunstraub von Rotterdam:Haupttäter muss fast sieben Jahre in Haft

Ein Jahr Haft für jedes gestohlene Bild: Zu einer fast sieben Jahre langen Haftstrafe hat ein rumänisches Gericht den Hauptangeklagten im Fall des Kunstraubs von Rotterdam verurteilt. Doch wo sind die Meisterwerke von Picasso, Matisse oder Gaugin?

Fast sieben Jahre muss der Hauptangeklagte im Fall des spektakulären Kunstraubs von Rotterdam ins Gefängnis. Ein Gericht in der rumänischen Hauptstadt Bukarest verhängte am Dienstag eine Freiheitsstrafe von sechs Jahren und acht Monaten für den Mann. Den Fahrer des Fluchtwagens verurteilte das Gericht zu einer ebenso langen Haftstrafe.

Der Haupttäter hatte bereits gestanden, gemeinsam mit einem flüchtigen Komplizen in der Nacht zum 16. Oktober 2012 sieben Meisterwerke aus der Rotterdamer Kunsthalle gestohlen zu haben. Wahrscheinlich auch deswegen blieb das Gericht mit seinem Urteil weit hinter der Forderung der Staatsanwaltschaft nach der Höchststrafe von 18 Jahren zurück. Neben ihm und dem Fahrer müssen sich derzeit drei weitere Angeklagte in seperaten Verfahren verantworten.

Unklar bleibt der Verbleib der geraubten Gemälde: Die Mutter des verurteilten Haupttäters hatte im März gestanden, sie zum Schutz ihres Sohnes verbrannt zu haben. Später zog sie ihre Aussage aber wieder zurück.

Die Staatsanwaltschaft gibt den Wert der gestohlenen Kunstwerke unter anderen von Pablo Picasso und Claude Monet mit 18 Millionen Euro an, Kunstexperten gehen von bis zu 100 Millionen Euro aus.

© Süddeutsche.de/AFP/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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