Kampagne zum Welt-Aidstag #feelnoshame:Harrys Geheimnis

Prinz Harry Abu Dhabi Polo

Gab nun öffentlich zu, eher ängstlich zu sein: Prinz Harry.

(Foto: Getty Images for Royal Salute)

Auch ein royaler Party-Prinz kennt Scham. Anlässlich des Welt-Aids-Tages hat er verraten, zu welcher Gelegenheit. Nicole Scherzinger, Paloma Faith und Joss Stone gaben sich ähnlich offen.

Geheimnisse sind wunderbar. Sie geben uns die Möglichkeit, selbst zu bestimmen, welcher Mensch wir für andere Menschen sein wollen - und welcher eben nicht. Für den Soziologen Georg Simmel ist das Geheimnis "eine der größten, geistigen Errungenschaften des Menschen". Aber welche Geheimnisse kann jemand haben, der von Geburt an ein öffentliches Leben führt? Dessen erste Schritte von Paparazzi festgehalten wurden? Dem Millionen Menschen dabei zusahen, wie er mit gesenktem Kopf hinter dem Sarg seiner Mutter herschritt?

Eines hat Prinz Harry jetzt jedenfalls in einer Videobotschaft verraten. Und zwar anlässlich der Kampagne #feelnoshame der Organisation Sentebales zum Welt-Aids-Tag. In Wahrheit, sagt der 30-Jährige in dem Video, sei er ein ängstlicher Typ, der sich mit Lampenfieber herumplage. "Glaubt es oder nicht, aber ich werde unglaublich nervös vor öffentlichen Reden - unabhängig davon, wie viele Menschen zuhören."

Der rothaarige Queen-Enkel, der bisher als Party-Prinz und "Bad-Boy" der Windsors Schlagzeilen machte, räumt in dem Video mit einem weiteren Vorurteil auf: "Obwohl ich immer gern scherze und lache, werde ich nervös, wenn nicht gar ängstlich, wenn ich einen Anzug trage und in einen Raum voller Leute gehen muss."

Die Kampagne #feelnoshame soll das Bewusstsein dafür schärfen, wie sehr sich Menschen mit Aids schämen und wie schwierig es für sie ist, mit der Stigmatisierung zu leben. Neben diversen anderen Charity-Aktivitäten, unterstüzten die britischen Prinzen William und Harry die Organisation Sentebale, die sich für benachteiligte und aidskranke Kinder einsetzt, vor allem im afrikanischen Lesotho.

Harry ist nicht der einzige Prominente, der sich unter dem Hashtag #FeelNoShame zu Wort meldete. Die Sängerin Nicole Scherzinger gestand, dass sie häufig unsicher sei und sich unwohl und unpassend fühle. "Als reiche ich nicht", sagte die Freundin von Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton.

Sängerin Joss Stone gab anlässlich der Kampagne zu, sich in einem Supermarkt in die Hose gemacht zu haben: "Ich war elf und hatte so viel Tee getrunken."

Und ihre Kollegin Paloma Faith enthüllte, dass sie häufig stundenlang die Instagram-Accounts anderer Menschen anschaue, "Leute, deren Leben besser und schöner als meines aussieht, die attraktiver sind als ich". Dabei esse sie Schokolade esse und fühle sich mies.

Gegen so viel Gefühliges wirkte die Videobotschaft von Bond-Girl Gemma Arterton eher nüchtern: "Ich habe noch nie 'Star Wars' oder 'Zurück in die Zukunft' geschaut."

Geheimnisse für den guten Zweck zu verraten, hat jedoch einen Nachteil und den greift Prinz Harry gegen Ende seiner Videobotschaft mit einem Augenzwinkern auf: "Jetzt hab ich es zugegeben, jetzt muss ich wohl noch mehr besorgt sein, dass alle auch auf mich schauen."

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