Kalifornien:Acht Tote bei Schießerei in Friseursalon

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Ein Mann schießt in einem Friseursalon im US-Bundesstaat Kalifornien um sich und tötet acht Menschen. Unter den Toten soll die Exfrau des Schützen sein. Eskalierte ein Streit um das Sorgerecht?

Bei einer Schießerei in einem Friseursalon südlich von Los Angeles sind acht Menschen getötet und einer lebensgefährlich verletzt worden. Ein Mann hatte am Mittwoch in dem Geschäft im Küstenort Seal Beach das Feuer eröffnet. Sechs der Opfer starben noch am Tatort, zwei weitere erlagen im Krankenhaus ihren Verletzungen. Unter den Toten soll auch die Exfrau des mutmaßlichen Täters sein, berichtete die Nachrichtenagentur AFP.

Eine weitere Person befinde sich weiterhin in einem kritischen Zustand, sagte Polizeisprecher Steve Bowles. Überall im Friseursalon hätten Leichen gelegen. Es ist das schlimmste Blutbad in der Geschichte der etwa 50 Kilometer südlich von Los Angeles gelegenen 25.000-Einwohner-Stadt.

Medienberichten zufolge soll der Mann ein ehemaliger Soldat sein und bei seinem Angriff schwer bewaffnet und mit einer kugelsicheren Weste ausgestattet gewesen sein. Er betrat den Friseursalon zur Mittagszeit, als zahlreiche Kunden dort waren.

Nach der Schießerei wurde der mutmaßliche Täter etwa einen Kilometer vom Tatort entfernt in seinem Auto ausgemacht. Polizisten stoppten das Fahrzeug und nahmen den Mann in Gewahrsam. Er habe bei der Festnahme keinen Widerstand geleistet, sagte der Polizeisprecher. In dem Auto seien zahlreiche Waffen gefunden worden. "Wir sind derzeit ziemlich sicher, dass wir den einzigen Verdächtigen in Gewahrsam haben", sagte Bowles.

Nun werde geprüft, warum der Mann in dem Friseursalon um sich geschossen habe. "Wir wissen nicht, was er gesagt hat oder ob er während der Schießerei überhaupt etwas gesagt hat, und in welcher Verbindung er zu dem Laden steht", sagte Bowles.

Zunächst hatte es geheißen, das Motiv des Verdächtigen könne mit seiner Beziehung zu einer Person in dem Friseursalon in Verbindung stehen. Eine Angestellte des Friseursalons, die am Mittwoch nicht arbeitete, sagte der Zeitung Long Beach Press-Telegram, bei dem Schützen handele es sich um den Ex-Ehemann einer Kollegin. Zwischen den beiden soll es einen Sorgerechtsstreit gegeben haben.

© dapd/AFP/sebi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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