Japan:Verletzte bei starkem Erdbeben in Tokio

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Die Erdstöße ließen Gebäude in der japanischen Hauptstadt beben: Ein Beben der Stärke 6,0 hat weite Teile Japans erschüttert, es gibt mehrere Verletzte.

Ein Erdbeben der Stärke 6,0 hat die japanische Hauptstadt Tokio und weite Teile Japans erschüttert. Die Erdstöße rissen die Bewohner Tokios um 5.18 Uhr Ortszeit (22.18 Uhr mitteleuropäischer Zeit) aus dem Schlaf und ließ die Gebäude der dicht bebauten Millionenmetropole wackeln.

Örtlichen Medien zufolge zogen sich 17 Menschen beim Stolpern auf dem schwankenden Grund Verletzungen zu. Es habe aber keine größeren Schäden gegeben. Auch eine Tsunami-Warnung sei nicht ausgegeben worden.

Das Epizentrum lag in der Nähe der Insel Izu Oshima südwestlich der Bucht von Tokio, wie Japans Wetterbehörde mitteilte. Mit kleineren Nachbeben in den kommenden Tagen sei zu rechnen, hieß es.

Stunden später wurde auch der Norden Thailands von einem Erdbeben heimgesucht. Das Zentrum des Bebens in Thailand lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS in etwa 7,4 Kilometern Tiefe nahe der Stadt Chiang Rai. Einwohner berichten von Stromausfällen in der Region. Die Erschütterungen seien sogar in der rund 750 Kilometer entfernten Hauptstadt Bangkok zu spüren gewesen. Über größere Schäden oder Verletzte ist zunächst nichts bekannt. Starke Erdbeben sind in Thailand selten.

Japan wird jedes Jahr von mehreren relativ schweren Erdbeben erschüttert, da in der Region mehrere tektonische Platten aufeinander treffen. Aufgrund strikter Sicherheitsvorkehrungen für den Bausektor bleiben Erdstöße, die in anderen Ländern reihenweise Gebäude zum Einsturz bringen würden, aber oftmals ohne markante Folgeschäden.

Vor drei Jahren war das Land von einem schweren Erdbeben der Stärke 9,0 erschüttert worden, das einen gewaltigen Tsunami auslöste. Bei dem Unglück am 11. März 2011 starben mehr als 18.000 Menschen. Die Flutwelle traf auch das Atomkraftwerk Fukushima. In mehreren Reaktoren kam es darauf zur Kernschmelze. Hunderttausende Menschen mussten aus dem Katastrophengebiet flüchten. Der Fukushima-Betreiber Tepco teilte nach dem Beben vom Sonntag mit, es seien keine besonderen Vorkommnisse an den Reaktoren zu erkennen gewesen.

© SZ.de/dpa/AFP/fran/frdu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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