Illegal eingeführte Tiere:US-Zoll entdeckt 67 Riesenschnecken

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Die in Los Angeles sichergestellten Schnecken. (Foto: REUTERS)

Afrikanische Schnecken können sehr groß werden, doch in den USA sind sie verboten. Dennoch hat ein Unbekannter 67 Riesenschnecken nach Los Angeles liefern lassen.

Die Schnecken, die durch hiesige Vorgärten kriechen, werden gerne übersehen. Wenn sie so groß wären wie die 67 Exemplare, die jetzt im US-Bundesstaat Kalifornien entdeckt wurden, wäre das wohl anders: Die Tiere waren bis 20 Zentimeter lang und stammten aus Nigeria. Der Zoll-und Grenzschutz hat sie am Flughafen von Los Angeles sichergestellt.

Der Empfänger der Riesenschnecken befindet sich in Kalifornien, sagte die Behörde der BBC, aber erreicht haben ihn die Tiere nicht. Sie sind in den USA verboten, weil sie Parasiten tragen können, die wiederum gefährliche Infektionen wie Gehirnhautentzündung verbreiten. Überdies zerstören die Tiere das regionale Biotop. "Diese Schnecken fressen alle Pflanzen, die ihnen unterkommen", sagte eine Behördensprecherin dem Sender.

Nun werde untersucht, warum eine Person sich derartig viele Riesenschnecke liefern lasse. Für die 67 Weichtiere endete ihre Reise im Ofen. Das US-Landwirtschaftsministerium hat sie laut BBC wegen der Gefahr der Krankheitsübertragung verbrennen lassen.

Wie die BBC berichtete, sorgen die Afrikanische Riesenschnecken genannten Tiere in Zentral- und Südamerika bereits seit mehreren Jahren für ernste Probleme. Die Schnecken vermehren sich sehr schnell, fressen Feldfrüchte an und stören in den Städten. Mancherorts sind sie so zahlreich, dass ihre Schleimspuren sogar Straßen verunreinigen, hieß es.

In Ecuador, Venezuela, Peru und Brasilien sind bereits mehrere Menschen an Gehirnhautentzündungen gestorben, die Infektion holten sie sich vermutlich durch versehentlichen Kontakt mit den Tieren. Es wird davon ausgegangen, dass die Riesenschnecken sich so zahlreich in Südamerika ansiedelten, weil Straßenverkäufer mit ihnen handelten. Manche schreiben dem Schleim der Tiere medizinische oder kosmetische Wirkungen zu, heißt es in dem Bericht.

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