Haltern am See:Gedenkstätte für Opfer des Germanwings-Unglücks eingeweiht

Soll an ein Klassenzimmer erinnern: Die am Freitag eingeweihte Gedenkstätte für Germanwings-Absturzopfer in Haltern am See. (Foto: dpa)

16 Schüler und zwei Lehrerinnen sind an Bord von Flug 4U9525 der Germanwings in den Alpen zerschellt. Ein symbolischer Klassenraum erinnert nun an sie.

In Haltern am See erinnert jetzt eine Gedenkstätte an die Opfer des Germanwings-Absturzes. An der Feierstunde zur Einweihung nahmen am Freitag Nachmittag die Opferfamilien, mehrere Hundert Bürger sowie Kommunalpolitiker teil. Die Mutter eines bei dem Unglück getöteten Mädchens sprach ein Gebet. Die Pfarrer der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden segneten die Fläche auf dem städtischen Friedhof ein.

Das von Hecken umsäumte Rasenfeld soll an ein Klassenzimmer erinnern: 16 in Reihen gepflanzte Zierapfelbäume für die Schüler, vorne zwei Bäume für die Lehrerinnen. Der große Gedenkstein erinnert an ein Pult. Die Gravur in hellgrauem Granit zeigt ein schlichtes Kreuz über den Namen der Toten, darunter eine schwarze Trauerschleife mit der Flugnummer 4U9525.

16 Schüler und zwei Lehrerinnen des Halterner Josef-König-Gymnasiums waren bei der Katastrophe im März dieses Jahres ums Leben gekommen.

Bürgermeister Bodo Klimpel versprach den Familien, die Opfer in Erinnerung zu halten. "Wir werden sie nie vergessen. Dieser Ort soll dazu beitragen", sagte Klimpel.

Das Joseph-König-Gymnasium hatte in der vergangenen Woche eine große stählerne Tafel vor der Schule als Gedenkort eingeweiht.

Am 24. März 2015 war Flug 4U9525 in den französischen Alpen zerschellt. Der Co-Pilot hatte die Maschine nach Ansicht der Ermittler absichtlich zum Absturz gebracht. Zu den 150 Toten gehörten auch die Schüler und Lehrerinnen, die zu einem Austausch in Spanien waren.

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