Gefängnisse in Deutschland:"Der größte Sicherheitsfaktor ist der Mensch"

JVA Tegel

JVA Tegel: Auch von hier flüchtete dieses Jahr bereits ein Häftling.

(Foto: Paul Zinken/dpa)

In Berlin sind Häftlinge auf dreiste Weise ausgebrochen, schlugen mit Hammern ein Loch in die Mauer oder legten eine Attrappe ins Bett. Ein ehemaliger JVA-Direktor erklärt, wie so etwas passieren kann.

Interview von Nadeschda Scharfenberg

Der Strafvollzug in Berlin ist in Verruf geraten, seit mehreren Häftlingen auf besonders dreiste Weise die Flucht gelungen ist. Im Dezember klauten in der JVA Plötzensee vier Gefangene einen Hammer und einen Trennschleifer aus der Werkstatt und schlugen ein Loch in die Mauer. Und in Tegel narrte im Februar ein Häftling die Aufpasser, indem er eine Attrappe ins Bett legte. Zwei von Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) in Auftrag gegebene Gutachten haben nun eklatante Sicherheitsmängel aufgedeckt. Wie kann das sein? Da muss vieles im Argen liegen, sagt der Anwalt Thomas Galli, 44, der früher selbst die JVAs Zeithain und Torgau geleitet hat.

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