Flughafen Stuttgart:Betrunkener Co-Pilot kurz vor Abflug aus Flugzeug geholt

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Der Flughafen Stuttgart, aufgenommen aus einem Flugzeug (Foto: dpa)
  • Am Flughafen Stuttgart wurde am Freitagabend ein deutlich alkoholisierter Co-Pilot festgenommen.
  • Der Flieger in Richtung Lissabon musste am Boden bleiben.

Der Co-Pilot hatte bereits mit den Vorbereitungen für den Flug nach Lissabon begonnen, als Vertreter der Luftaufsicht und die Polizei das Cockpit betraten. Einem Flughafenmitarbeiter waren an dem Mann "Alkoholgeruch" und ein "unsicherer Gang" aufgefallen, er hatte daraufhin Alarm geschlagen.

Der Vorfall ereignete sich am Freitagabend auf dem Flughafen Stuttgart. Die herbeigerufenen Beamten stellten fest, dass der Pilot deutlich alkoholisiert war. Er wurde festgenommen, seine Fluglizenz beschlagnahmt. Auch die 106 Passagiere blieben am Boden. Auf die Schnelle war die Fluggesellschaft nicht in der Lage, eine Ersatzcrew für den Flug TP523 bereitzustellen. Die Passagiere verbrachten die Nacht in einem Hotel, für manche verzögert sich die Weiterreise sogar bis Montag. Erst dann seien wieder Plätze verfügbar, teilte TAP Air Portugal mit. Die Fluggesellschaft entschuldigte sich "für die entstandenen Unannehmlichkeiten".

Nach Angaben einer Sprecherin des Flughafens flogen daraufhin einige Passagiere bis Samstagmittag mit anderen Flugzeugen nach Portugal, andere reisten mit Zügen zu den Flughäfen Frankfurt und München weiter.

Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln wegen des Verdachts der versuchten Gefährdung des Luftverkehrs gegen den 40-jährigen Portugiesen. Zu weiteren Details wollte sich die Polizei nicht äußern. Von dem Co-Piloten wurde eine Sicherheitsleistung von 10 000 Euro verlangt, um wieder auf freien Fuß zu kommen.

Erst kürzlich hatte auf einem anderen deutschen Flughafen ein betrunkener Fluggast für Aufsehen gesorgt. Anfang März hatte sich ein Rentner aus Baden-Württemberg seine Reise nach Thailand vermasselt, weil er auf dem Airport Frankfurt/Main zwei Flaschen Wein austrank. Er wollte sie als Gastgeschenk mitnehmen, bekam sie jedoch nicht durch die Sicherheitskontrolle. Die Fluggesellschaft ließ den Rentner daraufhin erst gar nicht in den Flieger.

© SZ.de/dpa/dd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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