Düsseldorf:Polizist bricht Frau bei Verkehrskontrolle die Nase - Freispruch

Ein Streit um einen Strafzettel eskalierte in Düsseldorf (Symbolbild). (Foto: Lukas Barth)

Ein Beamter gerät in Düsseldorf mit einer Autofahrerin aneinander, am Ende weiß er sich nur mit einem "Schockschlag" zu helfen. Schmerzensgeld wird die Frau aber nicht bekommen.

Das Amtsgericht Düsseldorf hat einen Motorradpolizisten vom Vorwurf der Körperverletzung im Amt freigesprochen. Der 55-jährige Polizist habe in Notwehr gehandelt, als er einer hysterisch gewordenen Frau ins Gesicht geschlagen habe, urteilte das Gericht. Bei dem Schlag brach er ihr die Nase.

Der Polizist hatte die 41-Jährige zuvor erwischt, als sie in Gegenrichtung in einer Einbahnstraße gefahren war. Daraus entwickelte sich ein minutenlanger Streit, weil die Autofahrerin ein Verwarngeld, ein "Knöllchen", bekommen sollte. "Die war völlig von Sinnen", sagte ein Zeuge bei der Verhandlung.

Der Polizist war gerade auf sein Motorrad aufgestiegen und wollte wegfahren, als die Frau ihn von hinten an der Schulter packte. Er habe Angst gehabt mit dem Motorrad umzustürzen, erklärte der Beamte. Deshalb habe er der Frau einen "Schockschlag" mit der flachen Hand versetzt. Dabei erlitt die Frau einen Haarriss an der Nase. Schmerzensgeld bekomme sie nicht, entschied das Amtsgericht.

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