Drogenkrieg in Mexiko:Acht Köpfe am Straßenrand abgelegt

Die barbarische Gewalt im Drogenkrieg Mexikos findet kein Ende. Die abgeschlagenen Köpfe von acht jungen Männern wurden jetzt an Straßen im Norden des Landes gefunden.

Die barbarische Gewalt in Mexiko nimmt kein Ende. Beinahe jede Woche werden neue Horrormeldungen aus dem mittelamerikanischen Land bekannt.

Die Polizei in Mexiko steht der Gewalt im Land fast hilflos gegenüber. (Foto: ag.getty)

Jetzt haben Unbekannte im Norden die Köpfe von acht Menschen an Straßen abgelegt. Die Polizei fand am Dienstag an drei Straßen nahe der Stadt Durango sechs Köpfe, wie die Staatsanwaltschaft des gleichnamigen Bundesstaates mitteilte. Den Angaben zufolge hatte die Polizei zuvor einen anonymen Hinweis erhalten, wonach an drei Straßen jeweils zwei Köpfe abgelegt wurden. Straßenarbeiter entdeckten auf einer Verkehrsinsel auf der Straße Richtung Gomez Palacio zwei weitere Köpfe.

Bei den Opfern handelt es sich um Männer im Alter von etwa 25 bis 30 Jahren. Identifiziert wurden die Opfer zunächst nicht. Auch wurden die Körper der Toten zunächst nicht gefunden.

Die Staatsanwaltschaft in der Stadt Gomez Palacio im Bundesstaat Durango hatte die örtliche Gefängnisdirektorin am Sonntag beschuldigt, Häftlinge als Auftragsmörder engagiert zu haben.

Die Gefangenen sollen in Torreon im benachbarten Bundesstaat Coahuila mit den Waffen der Gefängniswärter in diesem Jahr bei drei Massakern 35 Menschen getötet haben. In Coahuila und Durango herrschen blutige Bandenkriege im Drogenmilieu. In Mexikos Drogenkrieg sterben jeden Tag zwischen 20 und 60 Menschen.

Die mexikanische Menschenrechtskommission teilte unterdessen mit, dass in der Gegend vier Journalisten vermisst würden. Zwei Kameramänner, ein Fernsehreporter und ein Zeitungsjournalist seien am Montag in der Region Laguna verschwunden, die Teile von Durango und dem benachbarten Staat Coahuila umfasst. Die Journalisten seien offenbar von Kriminellen in deren Fahrzeuge gezerrt worden, erklärte die Menschenrechtskommission.

© sueddeutsche.de/AP/AFP/dpa/segi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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