In Wildpark Johannismühle im brandenburgischen Baruth sind zwei Raubkatzen aus ihrem Gehege ausgebüchst. Die Löwin "Gretchen" gelangte in den Bereich vor dem Zaun und lief dort unruhig auf und ab. Ihr männlicher Artgenosse "Massai" schaffte es nur in ein abgesichertes Nachbargehege.
Binnen weniger Minuten wurden die etwa 100 Besucher aus dem Tierpark geleitet. Die Anlage wurde komplett abgeriegelt. Etwa zwei Stunden nach dem Ausbruch konnte eine Tierärztin die Löwin mit mehreren Schüssen aus einem Betäubungsgewehr außer Gefecht setzen. Menschen waren der Polizei zufolge nicht in Gefahr.
Tierpark-Eigentümer Jörg Stubbe bestätigte den Vorfall gegenüber der Märkischen Allgemeinen und betonte: "Es bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für die Besucher." Der Löwe habe nur die erste von drei Sicherheitszonen verlassen, die Löwin habe die äußerste Sicherheitszone erreicht, auch diese sei jedoch speziell gesichert und es hätten sich keine Besucher dort aufgehalten.
Dem Geschäftsführer des Wildparks Julian Dorsch zufolge führte offenbar "menschliches Versagen" zu dem Ausbruch. Nähere Angaben machte er zunächst nicht. Die Tiere wohnen seit 2006 im Wildpark, davor traten sie im Zirkus auf.