Autochaos vor dem Schulgebäude:Die Elterntaxis

Lesezeit: 5 min

Da wird schon mal in dritter oder vierter Reihe geparkt, um das Kind vermeintlich sicher in den Unterricht zu bringen. SZ-Zeichnung: Jochen Schievink (Foto: N/A)

Quietschende Bremsen, verängstigte Schülerlotsen, schimpfende Fahrer: Vor den meisten Schulen herrscht ein tägliches Bring- und Abholchaos. Aber keiner will darauf verzichten.

Von Hannes Vollmuth

Ein bisschen Hoffnung für den Anfang: Alle Jahre wieder, im Herbst, wenn die Tage kürzer werden und der Unterricht in Dunkelheit beginnt, betritt Georg Jansen-Wätjen mit 228 Kindern seinen Pausenhof, früh um acht, und stimmt ein Lied an, den "Schulwegsong", aus dem Standard-Repertoire für Schulanfänger. Jansen-Wätjen, 59, freundliche, brummige Stimme, ist Schulleiter an der Elisabethschule in Osnabrück. Er setzt viel Hoffnung in diesen Song, der davon handelt, in die Schule einfach zu Fuß zu gehen. Ein Hof voller Kinder singt in den Tag hinein. Man könnte auch sagen, sie singen gegen die Dummheit ihrer Eltern an.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: