Der umstrittene Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst wird einem Zeitungsbericht zufolge am Montag in Rom mit Papst Franziskus sprechen. Tebartz-van Elst werde eine Audienz beim Papst bekommen, berichtet die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Der Bischof sei bisher nicht bereit, sein Amt freiwillig aufzugeben.
Tebartz-van Elst hält sich seit einer Woche in Rom auf. Bisher hieß es, der Papst könne den Limburger Bischof noch Wochen auf einen Empfang warten lassen. Tebartz-van Elst wird Verschwendung beim Bau seiner neuen Residenz vorgeworfen: Er steht wegen eines Strafbefehls wegen Falschaussage und der sich bisher auf mindestens 31 Millionen Euro belaufenden Kosten für seinen Bischofssitz in der Kritik.
Die Hintergründe dieser hohen Kosten und mögliche Verfehlungen des Bischofs soll jetzt eine Untersuchungskommission klären, die vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, eingesetzt worden ist. Sie hat am Freitag ihre Arbeit aufgenommen.
Der Stadt Limburg hat der Skandal um Tebartz-van Elst unterdessen einen plötzlichen Besucherzustrom eingebracht. "Es kommen deutlich mehr Touristen her als sonst üblich im Herbst", sagt Limburgs Erster Stadtrat Michael Stanke (CDU). Viele Menschen würden auf der nahen Autobahn das Schild Limburg sehen und spontan abfahren. Auch die Zugriffzahlen auf die Internetseite der Stadt hätten sich auf täglich 5000 verdoppelt.