A3:Badminton-Profi stirbt nach LKW-Unfall

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Bei Ratingen war ein Lkw in ein Stauende gerast. Erik Meijs vom BC Beuel wurde lebensgefährlich verletzt und verstarb im Krankenhaus. Nun ermittelt die Polizei gegen Gaffer.

Am Donnerstagmorgen, um kurz vor 8 Uhr, raste ein LKW auf der Autobahn A3 bei Ratingen in ein Stauende. Mehrere Fahrzeuge wurden zerstört, "das ist schon ein Einsatz, der vom Ausmaß her über das Alltägliche hinausgeht", sagte ein Feuerwehrsprecher. Ein Mann starb noch an der Unfallstelle, wo sein Auto unter einen vor ihm stehenden Lastwagen geschoben wurde. Zwei weitere Menschen erlitten lebensgefährliche Verletzungen: Eine 65-jährige Frau und der 26-jährige Badminton-Profi Erik Meijs. Am späten Abend ist der Niederländer in einem Krankenhaus verstorben.

"Wir verlieren mit Erik einen tollen Spieler und eine großartige Person mit tollem Charakter. Unsere Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei Birgit, Eriks Eltern und seiner Schwester", schrieb der Vorsitzende des BC Beuel, Meijs Verein in Bonn. Meijs sei mit seinem Auto auf dem Weg zum Training in Mülheim an der Ruhr unterwegs gewesen, als der Unfall passierte.

2013 war Meijs zum 1. BC Beuel gewechselt und habe sich schnell zu einer festen Größe im Bundesligakader entwickelt. Zuletzt war er Mannschaftskapitän. Durch seinen offensiven Spielstil habe "er die Herzen der Anhänger der Gelb-Schwarzen" erobert, schreibt sein Verein. Meijs größter Erfolg auf nationaler Ebene war 2016 der Gewinn der niederländischen Einzelmeisterschaften, 2017 gewann er die Slovenian International und die Waikato International und kletterte bis auf Rang 75 der Weltrangliste. Er hinterlässt seine Freundin Birgit, sein ungeborenes Kind sowie seine Familie.

Gegen den 41-jährigen Unfallverursacher aus Ungarn ermittelt nun die Polizei. Die verletzte Frau schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Zudem versuchen die Beamten die Identitäten vom mehreren Gaffern zu ermitteln, die von der Unfallstelle Videos gemacht haben sollen. Derartige Aufnahmen können als Ordnungswidrigkeit oder auch als Straftat verfolgt werden. Die Bußgelder liegen zwischen 20 und 1000 Euro - aber auch eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren ist laut Gesetz möglich.

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