Zwischennutzung:Nur eine Episode

Die Episode währte nur eine Wiesn lang. "Urban Episode 1" nannten die Urbanauten die kulturelle und kommerzielle Zwischennutzung in der ehemaligen Trattoria Bella Birreria an der Theresienhöhe. Sie hatten einen Teil der Gastronomiefläche des einstigen Hacker-Pschorr-Bräuhauses zunächst für acht Monate übernommen, um dort während des Oktoberfests eine Art kulturelle After-Wiesn und anschließend einen etwas ruhigeren Veranstaltungsort zu präsentieren. Doch während auf der Homepage der Urbanauten noch zu lesen ist, "Mit der Wiesn endet auch die Urban Episode 1 und die Urbanauten sind neugierig, wie eine zweite Episode aussehen könnte", gibt es de facto keine weitere Folge. "Es hat nicht so funktioniert, wie wir es uns gedacht haben", sagt Ulrike Bührlen von den Urbanauten. Außerdem seien gesundheitliche Probleme dazugekommen. Es sei derzeit noch völlig unklar, ob oder wie viel Geld sie durch die Investition verloren hätten. Derzeit seien noch einige Rechnungen offen. Laut Benjamin David hatten die Urbanauten etwa 120 000 Euro in das Projekt gesteckt. Mit Hauptpächter Franz Rauch, der offenbar die Räume des Bräuhauses, der ehemaligen B7-Sportsbar und der Bella Birreria zumindest bis Mai für Veranstaltungen weiter vermieten will, sei man nicht im Streit auseinandergegangen, sagt Bührlen. Derzeit konzentrieren sich die Urbanauten auf ihre neue Zwischennutzung: Sie haben ihr Büro ins Ruffinihaus verlegt. Dort arbeiten und präsentieren sich bis Januar Dutzende Kreativ- und Kulturschaffende.

© SZ vom 20.10.2017 / anl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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