Angesichts der fortschreitenden Versiegelung verlangen die Lokalpolitiker in der Maxvorstadt jetzt von der Stadt Auskunft darüber, wie sich die Bautätigkeit auf das Grundwasser in ihrem Stadtbezirk auswirkt. Die Grünen-Fraktion im Bezirksausschuss Maxvorstadt hat einen Fragenkatalog formuliert, der nun an die Stadtverwaltung ergeht. So hat es das Gremium in seiner jüngsten Sitzung mit Mehrheit beschlossen. Die Leitfrage des Papiers: "Wie wirkt sich die zunehmende Bebauung des Untergrunds durch Keller, Tiefgaragen und öffentliche Infrastruktureinrichtungen auf die Grundwasserstände in der Maxvorstadt aus?".
Der Grundwasserspiegel steigt seit mehr als 30 Jahren stetig, wie die Ergebnisse einer Untersuchung des Umweltreferats im Jahr 2015 zeigten. Die Analyse wies für weite Teile des Stadtgebiets eine ansteigende Tendenz der Pegelstände im Zehnjahresmittel aus. Besonders hohe Differenzwerte wurden für Pasing, Menzing und Moosach sowie für Sendling und Laim festgestellt; die Behörde berichtete überdies von vermehrten Beschwerden über nasse Keller und feuchte Bauwerke - und zwar nicht nur bei Hochwasser. Die Untersuchung war indes nur eine erste Bestandsaufnahme; das Umweltreferat wollte sich "eingehender mit diesem Trend auseinandersetzten" und eine vertiefte Analyse angehen, wie es in der damaligen Beschlussvorlage für den Stadtrat hieß.
Die Stadtviertelvertreter wollen nun die Daten für ihren Bereich sehen, also die genauen Pegelstände an den Messstellen und welche Schlüsse daraus gezogen werden können - etwa, dass wegen des erhöhten Grundwasserspiegels womöglich vermehrt Keller saniert werden müssten. Die Stadt soll nach dem Willen des Gremiums auch Lösungen darlegen, was sie gegen die zunehmende Nässe in Kellern tun könne und ob Hauseigentümer einen Anspruch auf Zuschüsse für Sanierungsmaßnahmen haben.