Zwei Kinder aus der Loisach gerettet

Passanten haben zwei Kinder vor dem Ertrinken gerettet. Am Mittwoch gegen 17 Uhr spielten die elf- und 14-jährigen Buben der Polizei zufolge an der Schwanenwiese am Loisachufer in Wolfratshausen, als sie in den Fluss fielen. Die Kinder syrischer Zuwanderer sind in Wolfratshausen untergebracht, sie können nicht schwimmen. Laut Polizei hörte eine 38-jährige Wolfratshauserin Hilferufe. Sie sprang ins Wasser und zog den Elfjährigen ans Ufer. Der 14-Jährige trieb weiter flussabwärts. Ein 45-jähriger Münchner sah dies vom Sebastianisteg aus und rannte zu den Steintreppen am Fluss. Auch ein 28-jähriger Wolfratshauser war Zeuge. Er saß auf einer Bank. "Der taucht aber lang unter", sei sein erster Gedanke gewesen, sagte er der SZ. Dann sei ihm klar geworden, dass der Junge ertrinkt. Er rannte ebenfalls zur Betontreppe. "Der Münchner war schon im Wasser, ich habe das Kind rausgezogen." Den leblosen Körper habe er zur Flößerei getragen - "ein schrecklicher Moment". Doch am Ufer habe der 14-Jährige angefangen zu spucken und zu atmen. "Aber er war total verängstigt, hat mich mit weit aufgerissenen Augen angestarrt", sagt der 28-Jährige. Die Kinder wurden ins Krankenhaus nach Starnberg gebracht. Sie werden die Sache wohl ohne bleibende Schäden überstehen.