Wolfratshausen:Verkehrszählungen und Loisachufer

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Verein Lebendige Altstadt erläutert Vorhaben zur Stadtentwicklung

Von Claudia Koestler, Wolfratshausen

Rege sei man gewesen, wirklich aktiv: So fasst der Verein Lebendige Altstadt Wolfratshausen (LAW) seine Tätigkeit im Jahr 2014 zusammen. Vor allem sei es gelungen, Bürger in die Weiterentwicklung der Stadt einzubeziehen, sagte Vorsitzender Hans Werner Kuhlmann am Montag in der Jahresversammlung.

Für das angestrebte Stadtmanagement schloss Wolfratshausen mit der CIMA-Beratungsmanagement GmbH einen dreijährigen Beratervertrag ab. Die CIMA, die LAW, der Werbekreis und die UWW wurden auf Einladung der Stadt in einem Lenkungsausschuss zusammengefasst. In den bisherigen Sitzungen seien bereits "richtungsweisende Entscheidungen" herbeigeführt worden, sagte Kuhlmann, etwa die Mitarbeit an der Neugestaltung des Einkaufsführers oder die Unterstützung bei der Verlegung des Grünen Marktes. Zudem habe der Ausschuss der CIMA bei der Erstellung des Wirtschaftsgutachtens geholfen, den geplanten Bürgerladen unterstützt, am touristischen Imageprospekt der Stadt mitgewirkt und zudem die Einrichtung eines öffentlichen W-Lan-Netzes mit angeschoben.

Der Arbeitskreis Verkehr ist 2014 laut Kuhlmann indes "im Schongang unterwegs gewesen". Das werde sich heuer ändern. In diesem Jahr stehen Verkehrszählungen auf dem Plan, nämlich an den Verkehrsknotenpunkten Schießstättstraße/ Margeritenstraße/Moosbauerweg sowie an der B11/Schießstättstraße. Darüber hinaus werde der AK der Projektgruppe "Neues Stadtbuskonzept" zuarbeiten und Ideen sammeln für eine mögliche Umgehungsstraße Ost-West.

Ein arbeitsintensives Jahr hat der Arbeitskreis Stadtlandschaften hinter sich. Schwerpunkt war laut Sprecherin Dietlind Diepen dabei die Neugestaltung des östlichen und des westlichen Loisachufers. Das östliche ist inzwischen saniert und wird Diepen zufolge bestens angenommen. Das westliche Loisachufer sei allerdings "ein heißes Eisen", sagte sie. Weil die Neugestaltung "mit vielen Emotionen" beladen sei, ist es Diepen wichtig, die Bürger zu beteiligen. Ein "Desaster wie beim Archiv" gelte es zu vermeiden. Für Diepen wäre ein Schritt hin zur Bürgerbeteiligung eine öffentliche Präsentation des Siegerentwurfs.

Darüber hinaus habe sich der AK auch mit dem Loisach-Uferweg Nord bis zur Weidachbrücke beschäftigt. Diepen forderte, dort Sichtdreiecke dauerhaft freizuschneiden, damit der Fluss "sicht- und erlebbar" bleibe. Zur Frage Parkdeck oder Parkhaus erklärte Diepen, dass der AK inzwischen aller innenstadtrelevante Stellplätze erfasst habe. Derzeit liege das Thema beim Büro "Plankreis" in München, Ergebnisse würden in ein paar Monaten erwartet. Sie empfahl allerdings, stadtbildprägende Erholungs- und Freiflächen nicht zu Ersatz-Parkflächen umzugestalten, verstreute Parkplatzangebote auszuschließen und beim Parkbedarf die positive Entwicklung des Marktes zu bedenken. Ein Konzept für ein Besucherleitsystem stehe "kurz vor der Umsetzung", ein Antrag zur Lärmreduzierung im nördlichen Bereich Untermarkt mit 31 Unterschriften werde in wenigen Tagen an Bürgermeister Klaus Heilinglechner übergeben, berichtete Diepen.

Der Arbeitskreis Kunst und Kultur wird laut Kuhlmann in diesem Jahr die Kunstmeile "fünf" stemmen, und der "Wolfratshauser Walk of Fame" soll mit einer zweiten Plakette erweitert werden.Am Ende der Versammlung standen zudem Neuwahlen an. Kuhlmann wurde als Vorsitzender bestätigt, wie auch Klaus Peter Scharf als Stellvertreter. Dietlind Diepen ersetzt nun Ines Boodevaar als Stellvertreterin. Schatzmeister blieb Arnold Sedlmayr, Schriftführerin ist weiterhin Sabrina Schwenger. In den Beirat gewählt wurden Stefan Fischer, Alfred Fraas, Gisela Gleißl, Fritz Schnaller, Sabrina Schwenger, Arnold Sedlmayr sowie neu Ines Boodevaar, Ernst Gröbmair, Herbert Feichtner und Roland Dautenhahn.

© SZ vom 25.03.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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