Wolfratshausen:Stühlerücken bei der Kreis-FDP

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Daniel Reuter gibt den Kreisvorsitz der FDP ab. (Foto: Hartmut Pöstges)

Daniel Reuter gibt den Vorsitz ab, auch weitere Vorstandsmitglieder verzichten auf eine Kandidatur

Die FDP im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen stellt sich neu auf. Am Dienstag, 21. April, wird auf der ordentlichen Kreishauptversammlung in der Wolfratshauser Flößereigaststätte ein neuer Vorstand gewählt, außerdem die Delegierten für Parteiversammlungen. Daniel Reuter scheidet aus seinem Amt als Kreisvorsitzender aus und wird sich nicht zur Wiederwahl stellen. Grund dafür ist die Tatsache, dass Reuter mit seiner Familie demnächst in den Landkreis Rosenheim umziehen wird. Reuter: "Es ergibt für mich deshalb keinen Sinn, noch einmal hier zu kandidieren." Künftig will sich Reuter zudem mehr auf sein Studium der Wirtschaftsmathematik konzentrieren. Den Liberalen möchte er jedoch auf jeden Fall erhalten bleiben.

Offen ließ er allerdings, in welcher Funktion dies an seinem künftigen Wohnort sein wird. Reuter hatte das Amt des Kreisvorsitzenden vier Jahre lang bekleidet und war im Jahr 2013 wiedergewählt worden. Seine Nachfolge könnte Robert Weiß antreten. Der bisherige stellvertretende Kreisvorsitzende stellt sich jedenfalls für das Amt zur Wahl. Drei weitere Positionen im Kreisverband werden ebenfalls neu besetzt. Kreisschatzmeister Philipp Terhorst stellt sich nicht zur Wiederwahl, ebensowenig wie Schriftführerin Sina Brückner und Beisitzer Christoph Kandlbinder.

Reuters Fazit aus den vergangenen vier Jahren seiner Amtszeit fällt insgesamt positiv aus. Und das obwohl die FDP bundes- wie landesweit immer weiter ins Hintertreffen geraten ist und den Anschluss zu den großen Volksparteien verloren hat. Reuter ist der Auffassung, dass seine Partei im Landkreis, in dem sie aktuell 41 Mitglieder zählt, viele Ziele erreicht hat. Er nannte in diesem Zusammenhang den Einzug in den Kreistag 2014, als seine Partei 1,71 Prozent der Stimmen holte. Reuter: "Das war angesichts der schwierigen Lage der Partei ein positives Ergebnis." Der Abwärtstrend seiner Partei auf Bundesebene sei allerdings auch im Landkreis deutlich zu spüren gewesen. Reuter: "Den Aufwand, den wir beispielsweise bei der Landtagswahl 2008 und bei der Landtagswahl 2013 betrieben haben, war ähnlich. Aber unter dem Strich fiel der Ertrag deutlich geringer aus."

Reuters Ehefrau Sina Brückner, Ortsvorsitzende in Geretsried, wird ebenfalls ausscheiden. Sie hatte es seit Juni 2012 bekleidet. Über ihre Nachfolge wird der neue Kreisvorstand zeitnah auf einer Sitzung entscheiden. Ein genauer Termin steht noch nicht fest.

© SZ vom 21.04.2015 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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