Wolfratshausen:Stadtverwaltung ringt mit alten IT-Problemen

Kaum hatten die Wolfratshauser Stadträte begonnen, über den Vorschlag zu diskutieren, da sprang eine Fraktion wieder ab - und schließlich wurde der Antrag ganz zurückgezogen: Die Grünen, die CSU und die SPD hatten verlangt, das städtische Computersystem durch einen externen Systemspezialisten überprüfen zu lassen. Sie begründeten dies mit Mängeln wie funktionslosen Druckern und toten Netzwerken. Doch Manfred Menke (SPD) sagte, dass seine Fraktion den Antrag in der jetzigen Formulierung nicht mittragen könne. Im Augenblick halte er die bereits eingeleiteten Überarbeitungsmaßnahmen für ausreichend. Er plädierte dafür, erst den Abschlussbericht der Stadtverwaltung abzuwarten. Schließlich zogen auch die beiden anderen Wolfratshauser Stadtratsfraktionen den Antrag zurück.

Amtsleiter Franz Gehring sagte, dass die Verwaltung vor eineinhalb bis zwei Jahren tatsächlich mit IT-Problemen gekämpft habe - aktuell aber nicht. Doch bemühe man sich weiter, die Probleme aufzuarbeiten. Es gebe auch einen externen Berater für eine Teilaufgabe. Alfred Fraas (CSU), der selbst in der IT-Branche tätig ist, berief sich auf Bedienstete im Rathaus. Von diesen wisse er, dass es Probleme gebe. Stundenlang hätten Mails nicht zugestellt werden können. Er sei aber zufrieden, wenn alles wieder in Ordnung sei. Dann brauche es keinen Beschluss für einen externen Systemspezialisten. Fraas forderte aber, dass die Räte über das Ergebnis der laufenden Überarbeitungen informiert werden sollten.

© SZ vom 22.10.2015 / bene - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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