Der 32-jährige Gartenbauer hat schon einmal mit dem Kopf zugestoßen und musste in Haft. Wenige Monate nach der Entlassung soll er erneut zugeschlagen haben - und muss wieder ins Gefängnis. In der Nacht auf den 26. April geht der junge Mann mit Bekannten in Bad Tölz aus. Sie trinken und wechseln von einer Bar in die nächste. Die jungen Leute stehen gegen 2.30 Uhr zum Rauchen vor der Tür. Plötzlich soll der Gartenbauer einen 29-jährigen Tölzer mit einem Kopfstoß gegen die Nase niedergestreckt haben. Er selbst behauptet, sich an nichts mehr zu erinnern. Das Wolfratshauser Amtsgericht geht davon aus, dass sich der Mann mit der Argumentation nur entlasten will - und verurteilt ihn wegen vorsätzlicher Körperverletzung zu einer Gefängnisstrafe.
Der junge Mann schilderte den Bar-Abend: Im ersten Lokal habe er einen Cuba Libre getrunken. Der Barkeeper müsse ihm etwas in sein Getränk gemischt haben. Er sei "jenseits von Gut und Böse" gewesen und könne er sich an nichts mehr erinnern. Am nächsten Morgen sei er bei einem Freund aufgewacht. Zwei Tage später habe die Polizei angerufen.
Das Opfer - ein 29-jähriger Fahrzeuglackierer - sagte, dass er mit zwei Kumpels ausgegangen sei. Dabei hätten sie den Angeklagten mit zwei Begleiterinnen getroffen. Sie seien vor der Bar gestanden. Der Mann habe ihm eine Kopfnuss verpasst und sei dann abgehauen. Die Folge: eine Platzwunde und eine angebrochene Nase. Auch die zwei Begleiterinnen konnten sich nicht erklären, warum es so weit gekommen war. Der Angeklagte sei lustig und normal gewesen, sagten sie. Richter Helmut Berger erklärte, dass er dem Angeklagten kein Wort glaube. Erst im Dezember sei er aus der Haft entlassen worden - er hatte vor einer Diskothek am Tegernsee einem anderen eine Kopfnuss gegeben. Sein Strafregister sei voll. Er verurteilte ihn zu einer einjährigen Haftstrafe.