Über einen Mangel an Flößerstatuen braucht sich Wolfratshausen nicht zu beklagen. Eine steht auf dem Rondell an der Pfaffenrieder Straße, eine zweite in Weidach bei der Kapelle und eine dritte an der Floßlände. Demnächst kommt eine vierte dazu: Der Bildhauer Alexander Lippert überlässt der Stadt eine Skulptur, die deutlich moderner wirkt als die bestehenden und obendrein nichts kostet. Der Kulturausschuss hat jetzt beschlossen, das Geschenk, das als Modell zur Besichtigung im Vorzimmer des Bürgermeisters steht, dankend anzunehmen und dafür die nötigen Voraussetzungen zu schaffen. Dies bedeutet, dass die Stadt zunächst ein Standort finden und ein tragfähiges Betonfundament anlegen muss. Denn das auf einem hohlen Metallsockel stehende Kunstwerk ist beachtliche drei Meter hoch, ebenso breit und wiegt an die 800 Kilo. Außerdem verpflichtet sich die Stadt im Zuge der Stiftung, die Standsicherheit anhand regelmäßiger Kontrollen zu sichern.
Was den Standort betrifft, hat der Bildhauer bereits zwei Vorschläge gemacht: die Angerwiese sowie den Einmündungsbereich des Mühlpointwegs in die Weidacher Hauptstraße, gegenüber dem Feuerwehrhaus. Auf diese Anregungen mochte sich der Ausschuss allerdings noch nicht festlegen. Einigkeit herrschte in dem Gremium zumindest darin, dass die Skulptur an einem frequentierten Platz stehen sollte, damit es auch die entsprechende Beachtung findet, und dass sie, wie Bürgermeister Klaus Heilinglechner vorschlug, möglichst nahe an der Loisach platziert werden sollte. Denn sie habe ja etwas mit Wasser zu tun. Mit einem weiteren Vorschlag wartete SPD-Rätin Roswitha Beyer auf: Sie brachte den Hatzplatz ins Gespräch. Voraussetzung hierfür wäre wiederum, dass vor der Aufstellung des Bronze-Flößers das an dieser Stelle geplante Parkhaus gebaut ist, und wann dies der Fall ist, weiß nach wie vor niemand so genau.