Wolfratshausen:Golfplatz nach wie vor belastet

Die jüngsten Bodenuntersuchungen am Golfplatz Bergkramerhof in Wolfratshausen sind erneut Spuren von Fungiziden festgestellt worden, allerdings unter den gesetzlich zulässigen Grenzwerten. Die Untersuchung vom Oktober 2017 habe "die bisher vorliegenden Befunde aus den Vorjahren im Wesentlichen bestätigt", erklärte Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) kürzlich im Bauausschuss des Stadtrats. Das nun erstmals untersuchte Glyphosat und dessen Abbauprodukt AMPA lägen bei allen Proben unterhalb der Nachweisgrenze. Die Ergebnisse deuteten allerdings "mit Sicherheit auf eine regelmäßige Anwendung" von Fungiziden hin, die Boscalid und Flusinazol enthalten. Zum Zeitpunkt der letztmaligen Anwendung könne jedoch "keine belastbare Aussage getroffen werden". Die Untersuchungen zeigen laut Heilinglechner, dass diese Wirkstoffe auch nach mehrjährigem Abstand zur vermuteten Anwendung weiterhin in "kaum geminderter Konzentration" nachzuweisen seien. Auf den untersuchten Flächen mit künstlichem Bodenaufbau finde der Wirkstoffabbau nicht in dem Umfang statt, wie er in einem belebten Ackerboden zu erwarten wäre, sagte Heilinglechner. "Die Zusammensetzung und der Zustand des Pflanzenbestandes weisen darauf hin, dass aktuelle keine Anwendung mit Herbiziden oder Fungiziden erfolgen."Auf dem Golfplatz wurden 2013 erstmals Pestizide nachgewiesen, seit 2014 werden laut Betreiber auf dem Gelände keine chemischen Pflanzenschutzmittel mehr eingesetzt.

© SZ vom 16.06.2018 / aip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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