Auf den sogenannten Enkeltrickbetrug ist eine 77-jährige Wolfratshauserin hereingefallen. Bereits Anfang März habe die Frau Betrügern mehr als 20 000 Euro übergeben, meldet die Polizei. Bei mehreren Telefonaten hatte sich eine männliche Person als ihr Enkel ausgegeben. Der Anrufer gab vor, Geld für ein bald anstehendes Immobiliengeschäft zu brauchen. Erst als sich der "wirkliche" Enkel bei der Seniorin meldete, wurde der Frau bewusst, dass sie ihr Geld Betrügern ausgehändigt hatte.
Der bisher unbekannte Täter spielte seine Rolle als Enkel offenbar gut: Die Wolfratshauserin schöpfte zunächst keinen Verdacht. Mit dem Mann unterhielt sie sich und wollte ihn bei dem angekündigten Immobiliengeschäft unterstützen. Daher brachte sie mehr als 20 000 Euro auf und fuhr mit dem Geld nach Pullach. In der Isartalgemeinde übergab sie das Geld an einen angeblichen Rechtsanwaltsgehilfen. Anschließend rief der vermeintliche Enkel noch mehrmals bei der Frau an - zuletzt am vergangenen Freitag - und bat um mehr Geld. Erst als sich der "echte" Enkel bei der Frau meldete, wurde der Seniorin klar, dass sie hereingelegt worden war. Denn der junge Mann wusste von einem Immobiliengeschäft überhaupt nichts, wie die Polizei mitteilt.