Wolfratshausen:Falsche Gerüchte über Asyl-Unterkunft

Ein Wolfratshauser Ehepaar soll angeblich nach Jahrzehnten seine Wohnung für Asylbewerber räumen.

Unzutreffende Gerüchte zum Thema Asyl kursieren derzeit in der Stadt und auch den sozialen Netzwerken: Ein Wolfratshauser Ehepaar soll angeblich nach Jahrzehnten seine Wohnung für Asylbewerber räumen. In den Einträgen heißt es unter der Überschrift "Notfall", dass das Paar nach 32 Jahren seine Wohnung verlöre, weil das Mietshaus für Asylbewerber beansprucht würde. Deshalb suche es eine neue Wohnung.

Auf Nachfrage räumt der Mieter ein, dass die Gerüchte in dieser Form nicht stimmten. Er sei nicht gekündigt worden. Vielmehr wolle er freiwillig ausziehen. Vor Kurzem sei ihm an der Wohnungstür mitgeteilt worden, dass der Eigentümer einen Teil des Hauses offenbar zu einer Flüchtlingsunterkunft umbauen wolle. Derzeit stehe die Wohnung im Stock unter ihnen leer. Unter Asylbewerbern wollten er und seine Frau nicht wohnen. Deshalb suchten sie eine andere Wohnung.

Gleichzeitig weist der Mann jegliche Form von Fremdenfeindlichkeit zurück. Er habe nichts gegen Ausländer. Es ärgere ihn, dass er gleich in ein bestimmtes Eck gedrängt werde. In den sozialen Netzwerken sei er bereits angegangen worden. Jetzt würde er die Wohnungsannonce wohl anders formulieren. Er fügt hinzu, dass er nun seine Ruhe haben wolle.

© SZ vom 22.09.2015 / bene - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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