Wolfratshausen:Erklär-Offensive auf Facebook

Bürgervereinigung startet Seite zur Hallenbad-Entscheidung.

Dass der Wolfratshauser Stadtrat die Beteiligung an einem interkommunalen Hallenbad abgelehnt hat, ist in den sozialen Netzwerken heftig diskutiert worden. In zahlreichen Kommentaren gab es zum Teil harsche Kritik. Die Bürgervereinigung (BVW), die das gemeinsame Bad in Geretsried geschlossen abgelehnt hat, will nun auf Facebook begründen, warum: Auf einer Seite mit dem Titel "Transparenz zur Entscheidung in der Sache ,Hallenbad" suchen die Stadträte Benedikt Brustmann, Ulrike Krischke und Peter Ley den Dialog mit den Facebook-Nutzern.

"Die Reaktionen auf die Artikel in den örtlichen Zeitungen haben gezeigt, dass es Wolfratshauser gibt, die unser Votum nicht nachvollziehen können", erklärt Krischke, die auf der Seite auch ihre Begründung aus der Stadtratssitzung im Wortlaut veröffentlicht hat. "Die meisten Reaktionen zeigten ein großes Unverständnis, aber es sind auch konkrete Fragen gestellt worden, die wir beantworten wollten." Viele seien "sehr individuelle, ernst gemeinte Fragen, die eine individuelle, sachliche Antwort verdienen". Das gehe am besten im Dialog, weil der einen "respektvollen Austausch" ermögliche - "trotz aller Differenzen in der Einschätzung der Fakten". Die BVW habe sich im Entscheidungsprozess lange mit Unterlagen beschäftigt und versucht, "zwischen Notwendigkeiten, Möglichkeiten und finanziellen Aspekten den richtigen Weg zu finden", erklärt Krischke. "Wenn unsere Begründung für die Bürgerschaft nicht verständlich genug formuliert war, dann sehe ich es als unsere Pflicht, zu erklären." Persönliche Angriffe dulden die Administratoren auf ihrer Seite nicht. Scharfe Kritik schon, wie zahlreiche Kommentare dort inzwischen zeigen.

© SZ vom 17.09.2016 / aip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: