Nach den Mehrfamilienhäusern der Stäwo auf der Coop-Wiese in Waldram nimmt nun auch das nächste große Projekt für sozialen Wohnungsbau in Wolfratshausen Gestalt an: Der Bauausschuss hat am Mittwoch einstimmig einen Vorbescheid für insgesamt zirka 60 geförderte Wohnungen an der Blombergstraße genehmigt, die die Baugenossenschaft Wolfratshausen (BGW) errichten will. Im Dezember hatte das Gremium die ersten Pläne für die Mehrfamilienhäuser mit fünf zu fünf Stimmen abgelehnt, die Bebauung war den Stadträten zu massiv. Ursprünglich sollten zwei bestehende Gebäude abgerissen werden, um dort zwei Neubauten mit 44 und 50 Metern Länge und insgesamt etwa 65 Wohnungen zu errichten. Das Landratsamt stellte in der Prüfung aber fest, dass Abstandsflächen nicht eingehalten wurden. Nun hat die BGW die Pläne geändert: Demnach soll das Haus Nummer 2/4 erhalten bleiben und saniert werden. Abgerissen werden soll nur noch das Gebäude Nummer 6/8 - für zwei Mehrfamilienhäuser mit Tiefgarage: ein vierstöckiges mit zirka 45 Metern Länge und ein 28 Meter langes mit drei Etagen.
Der Ausschuss nahm die Änderungen mit Genugtuung zur Kenntnis. Die Häuser wirkten nun "nicht mehr so massiv" und passten zur umliegenden Bebauung, fand Ulrike Krischke (BVW). Und ihr Fraktionssprecher Josef Praller bewertete die Tiefgaragenzufahrt über die Blombergstraße positiv. "Die Überarbeitung hat gezeigt, dass wir mit unserer ersten Haltung richtig lagen", resümierte Hans Schmidt (Grüne), bevor alle Stadträte im Gremium den geänderten Plänen zustimmten. Der Vorsitzende der BGW, Josef Wehbe, findet zwar die alte Variante "städtebaulich nach wie vor interessanter", wie er auf Anfrage sagt. Um sie durchzusetzen, hätte man jedoch ein größeres Gebäude dreistöckig errichten müssen. "Jetzt muss man halt mit einem sanierten Altbau leben", sagt er. Dafür schaffe die BGW in Farchet mehr bezahlbaren Wohnraum.