An diesem Wochenende präsentiert sich die Wirtschaft aus dem Oberland auf der Iloga. Die Gewerbeschau, die heuer zum siebten Mal stattfindet, zeige einen "Querschnitt durch die Leistungsfähigkeit von Handel, Handwerk und Gewerbe in Wolfratshausen und der Region", sagte Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) bei der Eröffnung am Freitag in der Loisachhalle. Die Iloga sei eine "äußerst vielseitige Ausstellung für alle Altersgruppen". Dass sie längst etabliert sei, zeige die Tatsache, dass fast alle der 167 Stände drei Monate vor Beginn ausgebucht gewesen seien. Zuletzt hatte die Messe 2013 stattgefunden.
Das Thema Energie spielt bei der Messe eine immer größere Rolle, wie bei der Eröffnung klar wurde. Der Strom für das Mikrofon stammte von einem Dynamo, den Manfred Zäh von der Landkreisgruppe der Stiftung "Energiewende Oberland" mit den Pedalen eines Zimmerfahrrads fleißig strampelnd am Laufen hielt. Eine Anregung, die er in den Stadtrat mitnehmen werde, sagte Heilinglechner. Wenn der eine oder andere Redner sich seinen Strom selbst erstrampeln müsse, fielen die Sitzungen wohl kürzer aus. Landrat Josef Niedermaier (Freie Wähler) hielt sich in seiner Ansprache dann auch eher kurz: "Die Wirtschaft ist nicht alles, aber ohne die Wirtschaft ist alles nichts", stellte er die Bedeutung der Messe heraus. Es sei eine Genugtuung zu sehen, wie sich zahlreiche Firmen aus der Region "erfolgreich auf dem immer internationaler werdenden Markt platziert haben".
"Wir haben hier im Oberland eine Wirtschaftskapazität, die man selten findet", konstatierte Florian Streibl (Freie Wähler). Der Landtagsabgeordnete, der auf Bitte von Heilinglechner das Mikrofon übernahm, hob die Iloga in seiner kurzen Rede in ungeahnte Höhen: Das Oberland sei eine der wirtschaftsstärksten Regionen in Oberbayern, sagte Streibl. Oberbayern wiederum sei der wirtschaftsstärkste Bezirk Bayerns, Bayern das wirtschaftsstärkste Bundesland in Deutschland, und Deutschland habe die stärkste Wirtschaft in Europa. Der europäische Markt wiederum sei einer der wichtigsten Wirtschaftsmärkte weltweit. "Von hier aus gestalten wir die Weltwirtschaft", schlussfolgerte Streibl innerhalb weniger Pedalumdrehungen von Zähs Ergometer.
"Es ist mir immer wieder eine Freude, hier nach Wolfratshausen und auf diese Messe zu kommen", fügte Streibl an. Er sprach sich dafür aus, die Kapazitäten im Bereich der Energiewende mehr zu nutzen, bevor er mit den anderen Ehrengästen einen Rundgang zu den Ständen mit Waren vom Olivenöl über Sicherheitsfenster bis zur Zedernholz-Sauna machte.
Die Iloga ist am Samstag/Sonntag, 23./24. April, von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Eintritt: drei Euro.