Ein Bierzelt mit Livemusik wird es auf dem Wolfratshauser Volksfest im nächsten Jahr wieder geben. Das verspricht der städtische Marktleiter, Peter Steinberger, am Montag nach dem Ende des Volksfests. Aus seiner Sicht hat sich die Zelt-Premiere in diesem Jahr bewährt. An manchen Tagen hätten zwar nur wenige Gäste das bis zu 300 Personen fassende Zelt besucht. Vor allem die Veranstaltungen am Wochenende seien aber sehr gefragt und das Zelt sei dann auch voll gewesen, sagt Steinberger. Während der Woche sei der Zuspruch teils mager gewesen. Dafür macht er auch das schlechte Wetter verantwortlich. Das Gelände auf dem Loisachhallenparkplatz aber sei etwa am Kindernachmittag am Mittwoch "bombastisch voll" gewesen.
Steinberger überlegt kleine Veränderungen. So könnte er sich vorstellen, künftig wochentags bekanntere Bands zu engagieren, um mehr Besucher anzulocken. In den nächsten Jahren sieht er weiteres Potenzial. Das Volksfest werde sich entwickeln und mehr Leute anziehen, prophezeit er.
Flößerei-Wirt Dominik Tabak, der die Gastronomie im Festzelt übernahm, teilt diese Einschätzung. Er zieht für dieses Mal eine zwiegespaltene Bilanz: oftmals wenige Besucher wochentags und gut gefüllte Bänke an den Wochenenden. Jetzt müsse die Stadt das Volksfest noch attraktiver machen, sagt Tabak. Aus seiner Sicht konzentriere sich das Fest mit den 16 Schaustellern nahezu ausschließlich auf Kinder und Familien. Andere Zielgruppen würden zu wenig angesprochen. Daran müsse die Stadt als Veranstalter arbeiten, damit mehr Gäste kämen, sagt der Flößerei-Wirt.
Manuel Lettner, dessen Familie mit einem Kettenkarussell auf dem Volksfest präsent war, ist zufrieden. In den vergangenen zehn Tagen - so lang dauerte das Volksfest - seien zwar nicht mehr Besucher als im vergangenen Jahr zu seinem Betrieb gekommen. Doch die Stimmung sei durch das Bierzelt und die Musik im Hintergrund eindeutig besser gewesen. In den nächsten Jahren rechnet Lettner mit mehr Besuchern. Nächstes Jahr werde er wiederkommen, sagt der Schausteller. "Das wird sich entwickeln."