Wolfratshausen:Besserer Verkehrsfluss

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An der Kreuzung soll eine große Verkehrsinsel entstehen. (Foto: Hartmut Pöstges)

Kreuzung zum Moosbauerweg und zur Margeritenstraße wird umgestaltet

Von Konstantin Kaip, Wolfratshausen

Neue Ampeln und geänderte Wegeführung sollen künftig den Verkehr auf der Schießstättstraße in Wolfratshausen besser ablaufen lassen. Nachdem im Oktober die Kreuzung zur B 11 und Pfaffenrieder Straße aufwendig saniert wurde, steht als nächstes die Kreuzung zum Moosbauerweg und zur Margeritenstraße an. Laut Stadtratsbeschluss soll diese umgestaltet werden. Der Bauausschuss hat sich nun für eine Variante entschieden, die eine große Verkehrsinsel vorsieht. Davor sollen auf der Schießstättstraße in Richtung Norden drei statt wie bislang zwei Spuren entstehen: eine Rechtsabbiegerspur Richtung Farchet, die rechts an der Insel vorbeiläuft, und je eine Geradeausspur und eine Linksabbiegerspur in den Moosbauerweg, die links von der Insel mit Ampel verlaufen.

Zur Auswahl standen zwei Varianten, die das Büro BauPlan Traudisch erstellt hatte. Die erste sah eine Verkehrsinsel in der Fahrbahnmitte vor. Die Planer übernahmen damit die Idee von Helmuth Ammerl, der für die Stadt ein Verkehrsgutachten im Zuge der geplanten Entwicklung des Kraft-Areals erstellt hatte: die Fahrspuraufteilung zu ändern, indem man statt wie bislang eine Spur für Linksabbieger und eine gemeinsame für Geradeausfahrer und Rechtsabbieger, nun eine eigene Spur für Rechtsabbieger und eine gemeinsame für Linksabbieger und Geradeausfahrer schafft. Laut Sitzungsvorlage hatten sich jedoch alle Verkehrsbehörden gegen diese Variante ausgesprochen. Denn zwar verlängere sich damit die Aufstellfläche für Rechtsabbieger nach Farchet. Gleichzeitig aber hätten die Linksabbieger in den Moosbauerweg weniger Platz. Es bestehe - "auch durch ungeschicktes Fahrverhalten der Kraftfahrer - die Gefahr einer Beeinträchtigung des Verkehrsflusses in Richtung Friedhof", lautet das Fazit der Stadtverwaltung.

Im Bauausschuss sprachen sich dann auch alle Fraktionen für die zweite Variante aus, die eine etwas größere Verkehrsinsel rechts von der Fahrbahnmitte vorsieht. Die so entstehenden drei Spuren - eine für jede Richtung - seien "ideal für den Verkehrsfluss", sagte Josef Praller, Sprecher der BVW. Die Variante sei daher "am nachhaltigsten und am besten". Ähnlich sah das auch die CSU und die SPD. Ulrike Krischke (BVW) bemängelte jedoch, dass der Fußgängerüberweg so ähnlich lang bleibe wie derzeit. Die Ampel schalte bereits auf Rot, wenn Fußgänger gerade einmal die Hälfte der Fahrbahn überschritten hätten. Passanten würden aufgescheucht, Autofahrer drängelten, es komme immer wieder zu gefährlichen Situationen. Die Ampelphase lasse sich jedoch nicht signifikant verlängern, ohne den Verkehrsfluss negativ zu beeinflussen, entgegnete Susanne Leonhard vom Bauamt. Allerdings werde die so genannte "Räumzeit" stets mit einberechnet. Wer also bei Grün losgehe, könne die Straße unbesorgt überqueren, auch wenn die Ampel schon Rot zeige.

Die Variante mit der größeren Insel rechts, für die sich der Bauausschuss schließlich entschied, macht laut Vorlage zwar einen größeren Eingriff in das angrenzende Privatgrundstück nötig. Allerdings bedeutet sie auch die größte Entlastung für Rechtsabbieger, die dann überwiegend ungehindert in die Margeritenstraße einfahren könnten. Zwar soll auch an der Rechtsabbiegespur eine Ampel errichtet werden. Die soll jedoch lediglich auf Anforderung per Druckknopf eingeschaltet werden und somit der Barrierefreiheit dienen.

© SZ vom 09.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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