Verzicht auf Pestizid:Penzberg wird frei von Glyphosat

Der Einsatz des Pestizids Glyphosat ist umstritten. Großen Unmut gab es, als die EU die Lizenz für das Unkrautvernichtungsmittel um fünf Jahre verlängerte. Der Bund Naturschutz, Ortsgruppe Penzberg, will ein Zeichen setzen und stellte den Antrag, dass Penzberg zur Glyphosat-freien Stadt wird. Da die Gruppe nicht antragsberechtigt ist, griff die SPD-Fraktion im Stadtrat den Vorschlag auf und stellte ihrerseits einen entsprechenden Antrag. So soll die Stadt künftig unter anderem auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln und Unkrautvernichtungsmitteln auf allen kommunalen Flächen verzichten.

Ihre Fraktion habe sich mehr oder weniger an den Antrag drangehängt, sagte Stadträtin Regina Bartusch (SPD). Das hätten die Grünen bewusst nicht getan, konterte Fraktionssprecherin Kerstin Engel (Bündnis 90/Die Grünen), weil der Antrag rein symbolischen Charakter habe. "Wir sind frei vom Glyphosat. Anträge sollten einen gewissen Gehalt haben", sagte sie. Deshalb möchte Engel das Verbot weiter gefasst sehen. Sie forderte ein Pestizidverbot in allen Schrebergärten. Ferner solle die Stadt auf Händler, die in ihrem Sortiment Unkrautvernichtungsmittel führten, zugehen mit dem Wunsch, diese Pestizide nicht mehr zu verkaufen. Der Stadtrat stimmte letztlich geschlossen dafür, künftig auf Glyphosat zu verzichten.

© SZ vom 07.03.2018 / veca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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