SZ-Adventskalender: Drei Wünsche der Lebenshilfe

104 geistig und mehrfach behinderte Kinder und Jugendliche werden in der Von-Rothmund-Schule der Lebenshilfe unterrichtet. Derzeit baut die gemeinnützige GmbH ein neues Schulhaus, denn das alte Schulgebäude an der Bairawieser Straße in Bad Tölz darf aus Gründen des Brandschutzes nicht mehr länger genutzt werden. Der Freistaat bezuschusst den Neubau, allerdings gibt es Wünsche von Seiten der Lebenshilfe, für die es keine Förderung gibt. "Unser Qualitätsanspruch ist ein anderer", sagt Schulleiterin Sabine Pfeifer. Und der gehe über die Ausstattung "sächlicher Natur" hinaus. Es sei die "große Stärke" der Von-Rothmund-Schule, Angebote für ihre Schützlinge machen zu können, die deren individuellen Bedürfnisse berücksichtigen, betont Pfeifer. So würden etwa zahlreiche Kinder betreut, die nicht sprechen könnten. Aber manchmal sind es auch nicht pädagogisch ausgerichtete Hilfsmittel, die den Schulalltag für die Kinder und das Team erleichtern. Dazu zählt im neuen Schulhaus eine Gegensprechanlage mit Video. Sie kostet etwa 2300 Euro - eine Summe, die nicht staatlich bezuschusst wird. Aber die Anlage würde einerseits die Sicherheit gewährleisten, weil keine unangemeldeten Besucher die Schule betreten könnten. Andererseits wüsste das Team jene Schüler "sicher", die Botengänge im Gebäude übernehmen, so die Schulleiterin. Solche Aufgaben seien wichtig, um das Selbstbewusstsein der Kinder und Jugendlichen zu fördern. Ein weiterer Wunsch, für den es ebenfalls keinen Zuschuss gibt, ist ein Informations-Display. Eine Lehrervertretung, ein Schulraumwechsel oder Informationen für die Busfahrer könnten zeitnah mitgeteilt werden. Kosten: circa 2000 Euro. Doch der kostspieligste Wunsch für das neue Schulhaus ist ein Klangwasserbett für den sogenannten Snoezelen-Raum. In diesem Raum wird es den Schülern ermöglicht "runterzukommen". Ausgestattet ist er mit verschiedenen Duft- und Lichtquellen, Kuscheldecken und vielem mehr. Die Geräusche, die Wärme helfen zu entspannen. "Die Ausstattung müssen wir erst zusammensparen", sagt Pfeifer.