Stadtentwicklung:Geretsrieds neue Mitte

Stadt arbeitet an Zentrumsplanung und Gewerbegebieten

Die Zentrumsplanung ist zur Zeit ein bestimmendes Thema in Geretsried. Um zu verhindern, dass Einzelhandel in der Innenstadt durch Geschäfte an der Peripherie gefährdet wird, hat der Stadtrat nach und nach alle Gewerbegebiete überarbeitet. Von Gelting bis Geretsried-Süd sind nun alle Bebauungspläne so neu gefasst, dass sogenannte innenstadtrelevante Sortimente künftig ausgeschlossen werden. Der Bestand ist dadurch nicht beeinträchtigt. Als zentrenrelevant gelten etwa Lebensmittel, Bücher, Schuhe, Uhren oder Schreibwaren.

Im Entwicklungs- und Planungsausschuss standen am Dienstag die letzten Bebauungspläne zur Überarbeitung an: die Gewerbegebiete südlich der Lausitzer Straße, zwischen Wallenstein- und Sudetenstraße sowie südlich der Jeschkenstraße. Alle Beschlüsse fielen einstimmig.

Michael Schlenz, Mitarbeiter des städtischen Bauamts, sagte, es gelte nun flächendeckend in allen Gewerbegebieten "gleiches Recht für alle". Die Stadt habe diese Änderungen nicht zuletzt in Folge des externen Einzelhandelsgutachtens vorgenommen, das ebenfalls eine Belebung des Stadtzentrums und der Subzentren empfohlen habe.

Derzeit arbeitet Geretsried verstärkt daran, den Karl-Lederer-Platz zu einem lebendigen, urbanen Zentrum weiterzuentwickeln. Dazu sollen neue, bis zu sechsgeschossige Gebäude zugelassen werden, die auch größere Einzelhandelsflächen ermöglichen. Konkret ist zum Beispiel bereits im Gespräch, dass Rewe aus dem kleinen Laden mit nur 400 Quadratmetern an der Egerlandstraße in ein Geschäft mit Verbrauchermarkt-Größe am Karl-Lederer-Platz wechselt. Eine Sprecherin der Rewe-Group hatte bereits im Juni erklärt, es gebe dafür verschiedene Konzepte: den klassischen Supermarkt mit 1000 Quadratmetern oder das Rewe-Center mit 2500 Quadratmetern. Auf den konkreten Standort wollte sie sich damals noch nicht festlegen, aber ein Umzug innerhalb Geretsrieds sei gewiss.

© SZ vom 10.12.2015 / fam - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: