Scheckübergabe:Langer Atem

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Das hochmoderne Beatmungsgerät ist individuell einsetzbar. (Foto: Hartmut Pöstges)

Hans-Wolfgang Tyczka spendet der Kreisklinik einen Respirator

Die Kreisklinik in Wolfratshausen hat ein neues, hochmodernes Beatmungsgerät. Angeschafft werden konnte die Maschine des Typs "Hamilton G5" dank einer Spende des Geretsrieder Unternehmers Hans-Wolfgang Tyczka. Er stellte den "Freunden der Kreisklinik" 18 000 Euro zur Verfügung, um das insgesamt zirka 21 000 Euro teure, softwaregesteuerte Gerät für die Klinik anzuschaffen. Es soll künftig nicht nur langzeitbeatmeten Patienten in der Weaning-Abteilung des Krankenhauses zugute kommen, sondern auch anderen Intensivpatienten, die beispielsweise unter einer Lungenentzündung oder -embolie leiden.

Bei der offiziellen Scheckübergabe stellten Josef Orthuber, Chefarzt der Anästhesie, und Thomas Reichart, Pflegeleiter der Intensivmedizin, den "High-End-Respirator" dem Spender vor. Das hochmoderne Beatmungsgerät sei in der Lage, auf die Bedürfnisse besser einzugehen, erklärten sie. So könne es über ein Menü auf einem Touchscreen-Monitor von einer kontrollierten Beatmung per Intubation bis zum Übergang zur Spontanatmung, bei welcher der Patient wieder selbständig atmet, alles leisten. Eine synchronisierte, elektronisch geregelte Steuerung ermögliche es, die Eigenatmung wieder Schritt für Schritt aufzunehmen. Das Gerät funktioniere mit Druckluft und Sauerstoff, dessen Gehalt von 21 bis 100 Prozent geregelt werden könne, und sei vor allem für Intubationen gedacht, könne aber auch mit Atemmaske verwendet werden.

Kreisklinik-Geschäftsführer Hubertus Hollmann bedankte sich bei Tyczka. Das Gerät sei für alle Klinikpatienten sinnvoll, sagte er. Der Vorsitzende des Fördervereins, Gerhard Hasreiter, wies darauf hin, dass Tyczka in den vergangenen zehn Jahren bereits mehr als 70 000 Euro an die Kreisklinik gespendet habe, und nannte ihn den "großzügigsten Spender, den die Klinik je gehabt hat". Der Leiter der Beatmungsmedizin, Klaus-Peter Uehlein, wies auf die gute interdisziplinäre Zusammenarbeit der verschiedenen Abteilungen der Klinik hin. Dank der modernen Ausstattung habe man die Beatmungsstunden in der Klinik in den vergangenen drei Jahren mehr als vervierfachen können - auf mehr als 40 000 im Jahr.

Es gehe ihm darum, "dass die Kreisklinik weiterhin existent bleibt", sagte Tyczka, der bereits im vergangenen Jahr 20 000 Euro für Beatmungsgeräte gespendet hatte. "Dass wir bis jetzt erfolgreich gewesen sind, ist eine Genugtuung."

© SZ vom 08.11.2017 / aip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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