Schäftlarn:Schnelles Internet in ganz Schäftlarn

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Telekom erhält Zuschlag für Glasfasernetz in den Ortsteilen

Von Benjamin Engel, Schäftlarn

Für Gerd Zattler (Grüne) ist das Ergebnis alles andere als optimal: Ende 2015 hatte der Gemeinderat darauf verzichtet, das örtliche Telekommunikationsnetz mit Glasfaser bis zu den Häusern auszubauen, und stattdessen auf das Bayerische Breitbandförderprogramm gesetzt. Am Mittwoch haben nun die Gemeinderäte die Telekom - den nach dem Auswahlverfahren wirtschaftlichsten Anbieter - beauftragt, das Netz in Gebieten mit bislang langsamen Anschlüssen auszubauen. Zattler stimmte zwar zu, bekannte aber, sich mit der Entscheidung schwer zu tun. Denn die Telekom habe sich bereits die Rosinen herausgepickt, im Kern von Schäftlarn Glasfaser verlegt, jetzt gehe es nur noch um dünn besiedelte Gebiete. Noch dazu müsse die Gemeinde rund 97 000 Euro selbst finanzieren.

Im Westen von Schäftlarn rund um Aufkirchner Straße, Tränkweg und Steinberg, im Osten von Schäftlarn nördlich der Klosterstraße, über Birgweg und Forststraße bis zum Floßgatter und am Kloster selbst sollen Übertragungsraten von mindestens 30 Megabit pro Sekunde möglich sein. Deutlich schneller mit mindestens 100 Megabit werden die Anwohner in Teilen von Zell und Ebenhausen rund um Zeller und Max-Rüttgers-Straße sowie Adalbert-Stifter-Ring surfen können. Laut Bauamtsleiter Stefan Jocher kann man dort das Glasfaserkabel zwischen Starnberg und Icking anzapfen. Bevor die Telekom loslegen kann, muss sich die Kommune allerdings erst einmal die Förderung bei der Regierung von Oberbayern genehmigen lassen. Nach Vertragsschluss hat dann der Konzern zwölf Monate Zeit, den Ausbau umzusetzen, sagte Jocher. Der Kommune stünden danach noch Fördergelder von einer halben Million Euro zum Breitbandausbau zu. Grünen-Gemeinderat Zattler wollte wissen, ob die Kommune die Ausgaben von 97 000 Euro zurückbekommen könne. Das verneinte Bürgermeister Matthias Ruhdorfer (CSU). Das Geld sei praktisch ein "verlorener Zuschuss". Doch im Sinne der Bürger halte er es für notwendig, den Betrag auszugeben.

© SZ vom 21.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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