Pflege:Gute Noten für den "Seehof"

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TÜV Süd zertifiziert das Seniorenheim in Kochel

Vor drei Jahren hatte das Seniorenheim Alpenhof in Bad Heilbrunn wegen Mängel schließen müssen, ehe es von einem neuen Betreiber übernommen wurde, auch die geriatrische Abteilung im Reha-Zentrum Isarwinkel in Bad Tölz musste deshalb dichtmachen. Aber es geht auch anders: Ausgezeichnete Noten bekommt das Seniorenheim Seehof in Kochel vom TÜV Süd. Die Einrichtung, die von der "Hilfe im Alter GmbH" der Inneren Mission München betrieben wird, zeichne eine "hohe Fachlichkeit der Pflegenden" und ein "hohes Engagement der Mitarbeiter" aus, urteilen die Experten des TÜV.

Nach einer viertägigen Kontrolle zertifizierten sie das Heim in Kochel nach der "ISO 9001:2015" und konstatierten, dass die Einrichtung dort über "ein sehr gut funktionierendes Qualitätsmanagement-System" verfügt. Dies gilt ebenso für neun weitere Pflegeheime, die von der "Hilfe im Alter" betrieben werden. Darunter auch das Heim in Riemerling/Hohenbrunn, das ebenso wie das in Kochel erst seit etwa einem Jahr von der Tochtergesellschaft der Inneren Mission München geführt wird. Der TÜV berücksichtigte in seiner Zertifizierung außerdem, dass die Ergebnisse des Medizinischen Dienstes der Krankenkasse (MDK) in fast allen Einrichtungen der Hilfe im Alter GmbH "besser als der aktuelle Landesdurchschnitt" seien.

Das Rupert-Mayer-Seniorenheim Seehof in Kochel war bis März 2016 von der Caritas Augsburg betrieben worden. Als diese sich auch um das neue Pflegeheim in benachbarten Schlehdorf bewarb, die evangelische Konkurrenz von "Hilfe im Alter" jedoch den Zuschlag bekam, gab sie die Leitung des Seehofs ab. Der Grund: Kochel und Schlehdorf sollten als organisatorische Einheit geführt werden. Der Seehof wurde um elf auf 74 Pflegeplätze erweitert.

Als "besonders erfreulich" wertet Hilfe-im-Alter-Geschäftsführer Gerhard Prölß, dass die Heime in Kochel und Riemerling zertifiziert wurden. "Qualität wird bei uns nicht nur postuliert, sondern im Pflegealltag umgesetzt und gelebt." Geradezu "beispielhaft" sind laut TÜV der Aufbau effizienter Kommunikationsstrukturen und die Einführung von Personalentwicklungsgesprächen. Heimleiter Jörg Kahl sagt: "Wir haben ein hervorragendes Team und ein Haus in hervorragender Lage, das lieben unsere Bewohner."

© SZ vom 17.01.2018 / sci - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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