Penzberg:Vortrag über "Entartete Kunst"

Die Biografie des Künstlers Heinrich Campendonk zeigt das harte Aufeinandertreffen der verschiedenen Kunstformen und ihrer politischen Verwertung an: Im Jahr 1937, als er bereits im Exil in Amsterdam lebte, wurde Campendonk bei der Weltausstellung in Paris mit dem Grand Prix ausgezeichnet - und praktisch gleichzeitig in München in der Ausstellung "Entartete Kunst" diffamiert. Beide Ausstellungen waren politische Inszenierungen. In Paris war die Konkurrenz der Auftritte von Nazi-Deutschland und Sowjet-Russland beherrschend, die sich in ihrer je eigenen Ästhetik darstellten. 1936 hatte sich Deutschland bei den Olympischen Spielen als leistungsstark und maßstabsetzend präsentiert, 1937 sollte ähnliches auf dem Gebiet der Kunst demonstriert werden. Mit diesem Thema beschäftigt sich der Vortrag, den die Leiterin des Museums Penzberg - Sammlung Campendonk, Gisela Geiger, zusammen mit dem Kunsthistoriker Thomas Lensch hält. Dazu laden beiden an diesem Donnerstag, 20. Juli, ein. Der Vortrag "Kunstjahr 1937: Weltausstellung in Paris/Ausstellung ,Entartete Kunst' in München" beginnt um 19 Uhr im Museum Penzberg, Am Museum 1. Er ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung "Helmuth Macke - Henny and friends".

© SZ vom 17.07.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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