Penzberg:Mehr Kontrollen auf Legionellen

Stadtwerke sehe keine akute Gefahr im Penzberger Wellenbad

Im Streit um den Neubau des Wellenbads in Penzberg betonen die Stadtwerke, dass für die Besucher keine akute Gesundheitsgefahr bestehe. Gleichzeitig kündigt der Betreiber verstärkte Kontrollen auf Legionellen an - Bakterien, die besonders geschwächte Menschen krank machen können. Bereits am Dienstag steht eine neue Prüfung des Wassersystems durch ein Fachbüro an. Die Kontrollen soll es viermal im Jahr geben.

"Die letzte technische Untersuchung hat keinen positiven Befund ergeben", erklärt Stadtwerke-Vorstand Josef Vilgertshofer. Auch die regelmäßig kontrollierten Wasserwerte seien in Ordnung. Es gebe seit Jahren keine Beanstandungen. Dies bestätigten die Untersuchungen durch externe Firmen. Seit Jahren würden alle Leitungen und Wasserentnahmestellen thermisch desinfiziert - dabei werden die Anlagen mit aufgeheiztem Wasser gespült, um die Ausbreitung von Bakterien buchstäblich im Keim zu ersticken.

Theoretisch könnte die in die Jahre gekommene Technik gerade bei den Duschen die Entstehung und Ausbreitung vor allem von Legionellen begünstigen, erklären die Stadtwerke einmal mehr nach der Infoveranstaltung vom vergangenen Donnerstag. Dass diese Möglichkeit bestehe, hätten die Expertisen von Fachplanern ergeben. "Die technischen Anlagen des Wellenbads sind in einem bedenklichen Zustand und entsprechen nicht mehr dem Stand heutiger Technik", sagt der Stadtwerke-Chef. Die Stadt will das Bad für zwölf Millionen Euro neu bauen. Sollte es an gleicher Stelle entstehen, wären die Penzberger mehr als zwei Jahre ohne Bad.

© SZ vom 07.02.2017 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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