Applaus für eine junge Frau - das hat es wohl bislang eher selten gegeben in einer Penzberger Bürgerversammlung. Pauline Link ist das gelungen. Mit Nachdruck brachte sie als Sprecherin des Jugendparlaments ihren Standpunkt vor, als es um die Kosten für neue Spielgeräte ging, die in der Innenstadt aufgestellt werden sollen. Das Jugendparlament war vom Stadtrat aufgefordert worden, zu deren Finanzierung beizutragen - am besten mit einem Verkaufsstand auf dem Weihnachtsmarkt. "Der Stadtrat beschließt die Sanierung der Stadthalle und stellt sich danach auch nicht auf dem Stadtplatz und verkauft Kekse", sagte Pauline Link. Das Ansinnen, die Jugendparlamentarier müssten das Geld selbst verdienen, nannte sie "skurril".
Sie spreche nicht für das Jugendparlament, da sie sich nicht mit dem Gesamtgremium habe abstimmen können, wohl aber als dessen Mitglied, sagte die Schülerin. Man werde sich auf den Weihnachtsmarkt stellen, um das Jugendparlament besser in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Aber nicht, um Geld für ein Spielgerät zu sammeln. "Wir werden gerne Sponsoren suchen", betonte Link. Selbst Geld zu generieren, sei aber nicht die originäre Aufgabe des Jugendparlaments.
Die Jugendlichen hätten "Politik schon sehr schnell gelernt", konstatierte Bürgermeisterin Elke Zehetner (parteifrei)und meinte, man werde sich sicherlich auf eine Größenordnung verständigen können. Die Jugendparlamentarier sollten mit den beiden Jugendreferenten im Stadtrat, Nick Lisson (CSU) und Harald Bocksberger (SPD), ein Konzept erarbeiten. Man müsse zudem endlich wissen, wie viel so ein Spielgerät koste, sagte die Bürgermeisterin. Die Antwort auf diese Frage hat sie längst: Sein Konzept hatte das Jugendparlament im Juli im Stadtrat vorgestellt, mit einer Liste von Anbietern und den Kosten für die Outdoor-Spielgeräte.