Das Ergebnis der Brunnen-Wahl für den Stadtplatz liegt vor. Die Penzberger haben sich für das wassertragende Fabeltier entschieden, das einem Esel ähnelt. Allerdings war die Beteiligung bei der Abstimmung gering. Nur knapp sieben Prozent der 14 039 Wahlberechtigten gaben eine Stimme ab. 435 Penzberger votierten für den "Wasserträger", 347 für das zweite Brunnen-Modell, den "Polyeder". 167 Stimmzettel waren ungültig. Über dieses Ergebnis wird der Penzberger Stadtrat in seiner nächsten Sitzung diskutieren.
Rund um die Brunnen-Abstimmung hatte es Debatten über die Qualität der beiden Entwürfe gegeben. Auf Facebook lieferten sich Befürworter und Gegner einen Schlagabtausch. Nun meldet sich auch SPD-Stadtrat Markus Kleinen zu Wort. Er saß in der Jury, die die Brunnen-Modelle ausgewählt hatte. In einer Pressemitteilung erklärt er das Verfahren, das zur Auswahl der beiden Modelle geführt hatte. Insgesamt 45 Künstler hatten an dem Wettbewerb teilgenommen. Aufgrund ihrer Referenzen und Bewerbungen kamen zunächst sieben in die nächste Abstimmung. In dieser Jury-Runde wurden die beiden Sieger-Entwürfe bestimmt. "Basis des Auswahlprozesses waren unter anderem der gestalterische Entwurf, aber auch die Einschätzung der Jury auf technische und gestalterische Realisierbarkeit und Einhaltung des Kostenrahmens", schreibt Kleinen. Der Brunnen sollte nicht mehr als 59 500 Euro kosten. Der als Gewinner hervorgegangene "Wasserträger" habe auch in der Jury die meiste Zustimmung erhalten. Er selbst, so Kleinen, hätte gerne einen weiteren Entwurf im Finale gesehen. Dennoch meint Kleinen: "Ich halte es nicht für richtig, das Ergebnis infrage zu stellen." Infrage stellen könne man aber das Verfahren an sich. Viele Penzberger seien enttäuscht, dass nur zwei Modelle zur Abstimmung standen. Sein Fazit: "Geschmack ist subjektiv." Der Esel-Brunnen werde den Stadtplatz beleben, die Kinder könnten gerne dort spielen.