Penzberg:Auszug aus den Turnhallen

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Flüchtlinge kommen im früheren Edeka-Lager in Penzberg unter

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

79 Asylsuchende werden an diesem Mittwoch eine neue Bleibe im früheren Zentrallager von Edeka in Penzberg finden. Sie werden umgesiedelt, weil die Unterkünfte in den Berufsschulturnhallen in Weilheim und Schongau aufgelöst werden. Bleiben können die Flüchtlinge dort bis Ende des Jahres. Dann sollen sie in den neuen Asylsuchenden-Unterkünften an der Nonnenwaldstraße untergebracht werden, sagt Bürgermeisterin Elke Zehetner (parteifrei).

Zehetner hatte die Gelegenheit beim Schopf gepackt und die Edeka-Spitze gefragt, ob das Verwaltungsgebäude als vorübergehende Unterkunft für Asylsuchende genutzt werden könnte. Sie stieß mit ihrem Vorschlag auf offene Ohren. Bei der Bürgerversammlung im November 2015 präsentierte die Bürgermeisterin die neue Unterbringung. Zehetner wollte damit die Belegung weiterer Turnhallen in Penzberg verhindern.

Obschon der Druck, Asylsuchende unterbringen zu müssen, auch im Landkreis Weilheim-Schongau nicht mehr so groß ist, habe das Landratsamt Weilheim-Schongau ihr versichert, die derzeit im Bau befindlichen Unterkünfte an der Nonnenwaldstraße würden gebraucht. Geplant ist die Unterbringung von 200 Schutzsuchenden. "Das nehme ich so zur Kenntnis", sagt Zehetner.

Was die Überplanung des Edeka-Zentrallagers angehe, werde sich der Bauausschuss des Stadtrats im Juni mit dem Bebauungsplan befassen. "Wir sind eigentlich seit Juli 2015 fertig. Wir haben ein Einzelhandelskonzept, das besagt, dass sogenannte weiße und braune Ware aus der Innenstadt rausgehört", betont die Penzberger Bürgermeisterin. Zehetner favorisiert die Ansiedlung eines Elektromarkts auf dem Grundstück. Denn: Wer etwa eine Waschmaschine kaufen will, möchte halt auch gern nahe am Geschäft parken können, sagt sie. Als "weiße Ware" werden insbesondere Küchengeräte bezeichnet, "braune Ware" ist Unterhaltungselektronik. Vertreter von Edeka und deren Planer wollen in den kommenden Wochen im Penzberger Rathaus vorstellen, was auf dem gut fünf Hektar großen Areal zwischen Zibetholzweg, Grube und Henlestraße entstehen soll. Der Supermarkt bleibt erhalten.

© SZ vom 25.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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