Ein kleiner Kletterwald aus Baumstämmen, ein hölzerner Tunnel, ein großes Klettergerüst und eine Hängebrücke: Die Kletterkombination aus Robinien- und Lärchenholz auf dem neuen Spielplatz an der Wallbergstraße in Wolfratshausen bietet den Kindern vielfältige Möglichkeiten. Dazu gibt es auf einem Hügel eine große breite Rutsche, eine Nestschaukel, einen Sandkasten, Federwippen und ein im Boden eingelassenes Trampolin. Bei der offiziellen Einweihung am Freitagvormittag stellten die anwesenden Stadträte und Verwaltungsmitarbeiter zufrieden fest: Der neue Abenteuerspielplatz ist gelungen.
65 000 Euro hat sich die Stadt den Spielplatz kosten lassen, der bereits 2010 im Bebauungsplan der Neubausiedlung ausgewiesen wurde. "Wie es so ist, dauert es einige Zeit, bis alles umgesetzt wird", sagte Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) bei der Eröffnung. Auf Anregung der Grünen habe die Stadt im vorigen Sommer die Anwohner und ihre Kinder befragt, was für einen Spielplatz sie wollen. Die Wünsche seien in die Ausschreibung eingeflossen. Den Zuschlag erhielt die Firma Proludic aus Baden-Württemberg, deren Konzept mit dem zentralen, unterschiedlich steilen Hügel, der sich im Winter auch zum Rodeln eignet, den Stadtrat überzeugte. Der Hügel wurde aufgeschüttet, nachdem das zuvor verwilderte Grundstück im Herbst gerodet worden war. Im November wurden die Spielgeräte aufgestellt, im Frühling der Rollrasen verlegt. Das Ergebnis sei "wunderwunderschön", befand Heilinglechner.
Die Kinder des Kindergartens an der Badstraße, die mit ihrer Leiterin Katrin Trischberger zur Eröffnung gekommen waren, stimmten ihm mit einem lauten "Jaaaa!" zu und stürzten sich auf die Spielgeräte, nachdem sie zuvor brav ein Lied gesungen hatten. Mit großer Selbstverständlichkeit kletterten sie auf das Gerüst, krochen durch den Holztunnel, hüpften auf dem Trampolin und ließen sich genussvoll immer wieder von der Rutsche gleiten. Die meisten von ihnen kannten den neuen Spielplatz freilich schon, der seit Mai über das Tor im Zaun von der Wallbergstraße aus für alle Kinder zugänglich ist. Zufrieden beobachtete Jürgen Frank, der bei Proludic für die Gestaltung verantwortlich war, die Szenen. "Uns war wichtig, dass die Motorik der Kinder gefördert wird", erklärte er die Kombinationen am zentralen Kletterelement aus Holz. "Aber es soll vor allem der Spaß am Spielen im Vordergrund stehen."