Nach Kündigung in Penzberg:Auf der Suche nach einer Lösung für die Stadthalle

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Als Bürgermeisterin Elke Zehetner (parteifrei/SPD) und ihr Stellvertreter Johannes Bauer (Grüne) am Mittwoch zum Pressegespräch "Penzberg - 100 Jahre Stadt" in den großen Sitzungssaal im Rathaus kamen, wirkten sie alles andere als glücklich. Beide hatten mehrere Stunden Gespräch mit Paula Maria Reisek und ihrem Lebensgefährten Bashir Noori hinter sich, die ihren Anwalt mitgebracht hatten. Es sei ein sehr intensives Gespräch gewesen, sagte Bürgermeisterin Zehetner auf Nachfrage. Denn die ehemaligen Pächter der Stadthalle bekundeten bei diesem Treffen ihr großes Interesse daran, wieder die Stadthalle übernehmen zu dürfen.

Dafür fehle ihr jedoch das Mandat, erklärte Zehetner. Denn der Penzberger Stadtrat hatte im Februar in nicht öffentlicher Sitzung einstimmig beschlossen, die Zusammenarbeit mit der R & G Dienstleistungs GmbH mit sofortiger Wirkung zu beenden. Dieser Beschluss hat nach wie vor Gültigkeit. Die fristlose Kündigung wurde der Geschäftsführerin Paula Maria Reisek am Mittwoch, 28. Februar, in der Stadthalle überreicht.

Das Treffen habe dazu dienen sollen, dass man "zielführend und verhandlungsorientiert" eine Lösung, mit der beide Seiten leben könnten, findet, betonte die Bürgermeisterin. Beide Parteien - auch die Stadt war durch einen Anwalt vertreten - seien bereit, die Angelegenheit friedlich beizulegen. Uneins ist man wohl darüber, wie eine Lösung aussehen könnte. Reisek und Noori möchten die Stadthalle wieder pachten und versprechen, als Wirte die Stadt und deren Bürger künftig zufriedenzustellen. Doch der Stadtrat hat nach dem heimlichen Pächterwechsel im vergangenen Jahr das Vertrauen verloren.

Im Mai 2017 hatte Wirt Rudolf Schall mit seiner R & G Dienstleistungs GmbH die Stadthalle übernommen. Ende Oktober kauften Paula Maria Reisek und Bashir Noori alle Anteile von den beiden Gesellschaftern Schall und Frank Mansory. Seit 1. November war die Hotel- und Restaurantfachfrau Geschäftsführerin der GmbH. Die Stadt kündigte der Gesellschaft den Pachtvertrag wegen ausstehender Pacht- und Nebenkosten-Zahlungen, die unter anderem unter der Leitung Schalls aufgelaufen waren.

© SZ vom 09.03.2018 / veca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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