Mobilität für alle:Wolfratshausen will Mitfahrerbänke

In Wolfratshausen soll es künftig sogenannte Mitfahrerbänke geben, um die Mobilität für Menschen ohne eigenes Auto, insbesondere Senioren, zu verbessern. Der Stadtratsausschuss für Kultur, Jugend, Sport und Soziales hat am Dienstag einstimmig beschlossen, sich der Initiative, die derzeit in allen Landkreisgemeinden diskutiert wird, anzuschließen. Sie geht zurück auf den Landkreisbeauftragten für Menschen mit Behinderung Ralph Seifert. Der hatte sich bereits im vergangenen Jahr zusammen mit dem Seniorenbeirat für die Bänke eingesetzt, auf denen Bürger mit Hilfe von Klappschildern ihr Ziel angeben und auf private Autofahrer warten können, die sie dorthin mitnehmen. Wie der Zweite Bürgermeister Fritz Schnaller (SPD) erklärte, gibt es in der Praxis keine Haftungsansprüche für die Stadt. Die müsse lediglich die Kosten der Bänke (zwischen 200 und 400 Euro pro Stück) und der Schilder (zirka 350 Euro) tragen.

Die Stadträte sahen in den Mitfahrerbänken eine sinnvolle Ergänzung des öffentlichen Nahverkehrs. Sie betonten jedoch, dass sich auch die Nachbarkommunen wie etwa Egling, Icking und Münsing an der Aktion beteiligen müssten, damit die Mitfahrer auch von ihren Zielorten zurückkämen. Zudem war man sich einig, dass auch Zielorte in Wolfratshausen, wie Waldram und Nantwein, berücksichtigt werden sollen. Anzahl und Standorte der Bänke sollen nun gemeinsam mit dem Seniorenbeirat festgelegt werden.

© SZ vom 11.05.2018 / aip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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