Mehr Buslinien:Dichtere Takte, neue Strecken

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Der geänderte Fahrplan des MVV vernetzt den Nordlandkreis besser.

Von Barbara Briessmann, Bad Tölz-Wolfratshausen

Mit dem Wechsel im Fahrplan des MVV wird der Nordlandkreis besser vernetzt. Schon vorhandene Buslinien bekommen einen kürzeren Takt, neue Verbindungen machen manche Gemeinden besser erreichbar. Und das sogar am Sonntag und bis in die Abendstunden. Mehr Busse, mehr Linien, kürzere Wartezeiten - der neue Fahrplan, der von 11. Dezember an gilt, verblüfft den MVV-Kunden mit gesteigertem Service.

Genau neun Mal täglich fährt der Bus 975 derzeit an Werktagen in unregelmäßigen Abständen von Wolfratshausen nach Starnberg, in die Gegenrichtung zehn Mal. Der letzte Bus startet an der Loisach um 17.26 Uhr. Am Samstag verkehrt die Linie gerade drei Mal, an Sonn- und Feiertagen gar nicht. Noch. Denn mit dem Fahrplanwechsel ändert sich alles. Die Zahl der Fahrten unter der Woche verdreifacht sich fast auf der Strecke, die von 5.42 bis 22 Uhr bedient wird. Der Fahrplan verspricht, dass die Linie 975 werktags grundsätzlich alle 60 Minuten verkehrt, in der Hauptverkehrszeit sogar alle 20 oder 40 Minuten. Außerdem ist der Bus nicht nur am Samstag, sondern auch am Sonntag unterwegs. Und er ist schneller als vorher. Denn Farchach und Bachhausen werden anderweitig bedient.

Neu auf der Straße ist von 11. Dezember an die Linie 974. Sie verbindet den S-Bahnhof Icking mit Berg auf verschiedenen Wegen und verkehrt über Höhenrain, Mörlbach, Bachhausen, Farchach und Allmannshausen. Fünf neue Haltestellen wurden dafür eingerichtet. Zudem bestehen Schülerverbindungen nach Wolfratshausen und zum Kloster Schäftlarn. Laut MVV werden alle Orte entlang der Strecke künftig mindestens im Zweistundentakt bedient, Farchach und Mörlbach im 40-Minuten-Takt, und das zwischen 6.05 und 20.39 Uhr unter der Woche, samstags und sonntags zwischen 9.59 und 22.12 Uhr.

Das Kloster Schäftlarn wird bald regelmäßig und auch am Wochenende angefahren. Dafür sorgt die Linie 904, welche die derzeitige 963 ersetzt. Sie wird vom Bahnhof Starnberg Nord über Wangen zum Kloster und über Leutstetten wieder zum Bahnhof zurück fahren.

Diese Linie ist dann auch verknüpft mit dem Bus 961. Der wird nun immer auf direktem Weg von Starnberg Nord nach Ammerland über Berg und Münsing im Stundentakt fahren. Ausnahme: Am Wochenende wird stündlich nur von Starnberg bis Münsing verkehrt, bis Ammerland nur alle zwei Stunden. Neu ist auch der Betriebszeitraum: An Werktagen ist die Linie 961 von 5.22 bis 22.14 Uhr unterwegs, samstags zwischen 7.27 und 21.14 Uhr und sonntags von 8.27 und 21.14 Uhr.

Vor allem die Busse der Linien 904, 961, 974 und 975 werden im neuen Fahrplan aufeinander abgestimmt. Wegen des neuen Konzeptes vor allem für die Verbindung 961 werden sich die Abfahrtszeiten für die Linie 373 ändern, die von Seeshaupt über Münsing zum S-Bahnhof Wolfratshausen fährt.

Wie sich die neue Vertaktung bewährt, wird sich von 11. Dezember an zeigen. Bereits angekündigt waren zwei zusätzliche Fahrten für die S-Bahn Richtung Wolfratshausen. Von Montag bis Freitag zwischen 13 und 21 Uhr verkehrt die S7 alle 20 Minuten zwischen Höllriegelskreuth und Wolfratshausen. Bislang war das nur zwei Mal pro Stunde der Fall.

Höllriegelskreuth wird im kommenden Sommer zum Teil gesperrt: Weil der Bahnhof barrierefrei ausgebaut wird, steht von 5. Juni bis 6. September 2017 nur ein Gleis zur Verfügung. Deswegen können die Züge in der Zeit von 0.30 und 5 Uhr morgens nicht in Höllriegelskreuth halten und fahren durch.

© SZ vom 02.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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