106 Kinder nehmen an Workshop teil:Kleine Artisten ganz groß

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Das Jonglieren von Bällen oder mit dem Diabolo erfordert großes Geschick - kein Problem für diese Gentlemen. (Foto: Pöstges)

Oster-Zirkuswoche endet mit Gala

Fein angezogene Gentlemen jonglieren mit Bällen. Ninjas und Geheimagenten wirbeln Diabolos durch die Luft, Blumen fahren auf Einrädern und Aliens mit langen Stelzenbeinen laufen durch die Manege. Ein furioses Finale: Am Donnerstagnachmittag endete die Oster-Zirkuswoche der Zirkusschule Windspiel mit einer Gala für Eltern, Großeltern und Freunde in der Turnhalle der Hammerschmied-Schule.

Insgesamt 106 Kinder hatten täglich von 10 bis 16.30 Uhr für die Show trainiert. "Die Show sieht vielleicht nach Chaos aus, ist aber von den Kinder absolut durchgeplant", erzählt Silke Reichert, die Gudrun Jäger als Leiterin der Zirkuswoche vertreten hatte. Zirkusdirektorin Anna kündigt eine Nummer nach der anderen an: Von Clowns über Trapezakrobaten bis Jongleure ist alles dabei, was man auch aus großen Shows kennt. Alle Artisten waren bunt verkleidet, sogar als Tiere: Beispielsweise fuhren zwei Zebras, auf Einrädern oder ein eine Gruppe "Akrolinge" (Akrobatik-Schmetterlinge) führten eine Nummer auf.

An den ersten beiden Tagen der Zirkuswoche belegten die Kinder einen Workshop, den sie sich selbst aussuchten. Im Angebot waren unter anderem Jonglieren, Einrad- und Hochradfahren, Stelzen und Balance, Akrobatik und Trapez und Balance. Am Dienstag gab es einen sogenannten Conventionstag, an dem auch Eltern mittrainieren durften, am Mittwoch überlegten sich die Kinder ihre Nummern, für die sie anschließend trainierten und am Donnerstag gab es vor der Gala nur noch eine Generalprobe. "Die Kinder hatten viel Spaß, arbeiteten aber auch so konzentriert an ihren Nummern, dass man sie manchmal gar nicht hörte", erzählt Reichert.

15 Betreuer, die alle etwas mit Zirkus zu tun haben, standen den Kindern während des Kurses zur Seite. Dabei sahen sie sich eher als eine Art Anstupser, die den Kindern ein paar Tipps gaben oder zeigten, was möglich ist. Zum größten Teil organisierten und kreierten die Kinder ihre Nummern selbst. "Die Kinder kennen den Ablauf der Gala besser als wir Betreuer", sagt Reichert.

Gelegentlich kam es vor, dass die Nachwuchsartisten während der Vorstellung den Vorführeffekt kennenlernten, denn so mancher Trick klappte erst nach mehrmaligem Versuchen. Dem Publikum machte das aber nichts aus: Im Vordergrund stand ganz klar der Spaß, und so beobachteten die Zuschauer gespannt das Geschehen in der Manege und goutierten, was die Kinder in der kurzen Zeit gelernt hatten. Das hatte zur Folge, dass sich nach der knapp zweistündigen Show sicherlich so manche Hand ein wenig taub vom Applaudieren anfühlte.

Als Belohnung für die Teilnahme an der Zirkuswoche bekamen alle Kinder zum Abschluss der Gala eine Urkunde.

© SZ vom 07.04.2015 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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