Im Museum Penzberg:Gisela Geiger bleibt bis Oktober 2018

Die Stadt Penzberg muss sich dem Druck beugen: Weil zwei große Leihgeber von Exponaten im Museum Penzberg - Sammlung Campendonk gedroht haben, ihre Kunstwerke abzuziehen, bleibt Gisela Geiger doch bis zum Oktober 2018 im Museum. Sie wird der Interimsleiterin Freia Oliv unter die Arme greifen.

Zufällig hatten der Heinrich-Campendonk-Enkel Reiner Bornefeld und der Arzt Thomas Lensch erfahren, dass es eine Interimsleitung im Museum geben soll. Beide Leihgeber arbeiten seit Jahren vertrauensvoll mit Geiger und ihrer designierten Nachfolgerin Diana Oesterle zusammen. Das Vertrauen ist groß. Geiger, die Ende des Jahres offiziell in den Ruhestand geht, wollte ursprünglich 2018 im Museum weiter aushelfen. Denn Oesterle möchte ihre Forschungsarbeit zur Hinterglasmalerei der Moderne abschließen und stünde erst vom 1. November 2018 an als Museumsleiterin zur Verfügung. Das Konstrukt lehnte der Stadtrat ab, musste aber einlenken. Denn Oliv war nur mit Geiger an ihrer Seite bereit, als Interimsleiterin anzutreten. In der nicht öffentlichen Oktober-Sitzung sprach sich der Stadtrat für ein Verbleiben Geigers bis April 2018 aus.

Dieser Beschluss ist wieder Makulatur. Der Unmut der Leihgeber bewirkte, dass Geiger mit 20 Wochenstunden bis Oktober 2018 bleiben darf. Oliv hat 30 Wochenstunden. Was bedeutet, dass es bei dem Vorschlag von Geiger und Oesterle, dass sie sich 2018 die Museumsleitung teilen, hätte bleiben können.

© SZ vom 17.11.2017 / veca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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