Hausbesitzer:Gekoppelte Untersuchungen

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Dichtigkeitsprüfungen der Kanalanschlüsse in Penzberg sollen besser koordiniert werden

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Bürger haben Rechte, allerdings auch Pflichten. So müssen Hausbesitzer dafür Sorge tragen, dass ihr Kanalanschluss, also das Rohr zwischen Haus und erstem Revisionsschacht des öffentlichen Kanalsystems, dicht ist. Etwa 4000 Haushalte in Penzberg sind von einer Überprüfung betroffen, pro Jahr möchten die Stadtwerke 400 schaffen. Damit die Eigentümer planen können, will das Kommunalunternehmen noch in diesem Jahr festlegen, welche Bereiche im Stadtgebiet wann untersucht werden. Denn die Kosten für die Untersuchung des Kanalanschlusses durch Fachfirmen und eine etwaige Reparatur müssen die Hausbesitzer bezahlen.

Jeder Eigentümer ist gesetzlich zur Dichtigkeitsprüfung verpflichtet. So soll verhindert werden, dass es zu Grundwasserschäden kommt oder zu viel Fremdwasser die Kläranlage überlastet. Welche Grundstücke im Stadtgebiet zur Untersuchung aufgefordert werden, möchten die Stadtwerke an ihre eigenen Baumaßnahmen innerhalb des Generalentwässerungsplans koppeln. Straßen werden in Quartiere zusammengefasst. Saniert die Stadt den öffentlichen Kanal - wie geschehen - An der Freiheit, werden dort die Hausbesitzer angeschrieben. Sie müssen sich eine Fachfirma suchen, die den Privatkanal befährt. Die Ergebnisse werden in einem Gutachten zusammengestellt, das die Stadtwerke zur Verfügung gestellt bekommen. Stellen die Experten Schäden fest, müssen diese behoben werden.

Aufgrund der negativem Erfahrungen An der Freiheit, gehen die Stadtwerke künftig anders an das Projekt heran. Um dem hohen Informationsbedarf der betroffenen Bürger Genüge zu tun, sollen externe Berater engagiert werden. Auch gibt es eine Liste mit geeigneten Fachfirmen, die die Kanäle untersuchen und sanieren können. Die Stadtwerke empfehlen, dass sich Hausbesitzer in einer Straße zusammenschließen, um günstige Angebote von Fachfirmen zu bekommen. Weil mehrere Hundert Euro an Kosten auf jeden Eigner zukommen können, sollen die Betroffenen jeweils zwei Jahre vor Baubeginn informiert werden. Die nächsten Maßnahmen stehen an der Wankstraße und im Bereich Alpenrosen-, Enzian- und Edelweißstraße an.

Wolfgang Sacher (BfP) regte im Verwaltungsrat der Stadtwerke an, die Untersuchung der Kanäle zentral in Auftrag zu geben. Diese Vergabe im Paket sei günstiger und habe obendrein den Vorteil, dass sowohl Stadtwerke als auch Hauseigentümer einheitliche digitale Daten über das Kanalsystem bekämen. Dem pflichtete Stadtwerke-Chef Josef Vilgertshofer bei, der das prüfen will.

© SZ vom 20.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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