Geretsried:Sieber darf wieder produzieren

Der Fleisch- und Wurstwarenproduzent aus Geretsried, der nach einem Listerien-Skandal dicht gemacht worden war, hat seine Genehmigung zur Produktion zurück. Das haben die Aufsichtsbehörden nach einem Ortstermin am Mittwoch entschieden.

Nach einem Ortstermin der Aufsichtsbehörden heute Vormittag ist dem Geretsrieder Fleisch- und Wurtstwarenproduzenten Sieber, der nach einem Listerien-Skandal dicht gemacht worden war, die Produktion wieder erlaubt. Das bestätigt das Landratsamt bad Tölz-Wolfrathausen.

Der Firma Sieber war am 28.05.2016 untersagt worden weiter Produkte in Verkehr zu bringen, nachdem zuvor in Produkten Keime in Form von Listeria monocytogenes gefunden wurden, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer bundesweiten Erkrankungswelle geführt haben. Bevor die Firma erneut Produkte in Verkehr bringen durfte, musste sie verschiedene behördliche Auflagen erfüllen, um die Sicherheit ihrer Produkte wiederherzustellen.

Diese Auflagen sind jetzt alle erfüllt, das Verbot des Inverkehrbringens ist damit weggefallen. Dies hat ein an diesem Mittwoch durchgeführter Ortstermin der Produktionsanlage ergeben. Beteiligt waren neben dem Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen auch Vertreter der Regierung von Oberbayern und Experten des Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Die Firma Sieber hat zwischenzeitlich mit Hilfe eines externen Sachverständigen ein Konzept entwickelt, um die im Betrieb bestehende Keimquelle zu beseitigen und zukünftige Kontaminationen ihrer Produkte mit Listerien zu verhindern. Das Konzept ist vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit überprüft und für tauglich befunden worden.

In Umsetzung dieses Konzeptes mussten noch zahlreiche Hygienemaßnahmen wie etwa eine Hygieneschleuse mit Stiefelwaschanlage und Drehkreuz oder ein Ampelsystem zur Händedesinfektion im Betrieb eingebaut werden. Beim heutigen Ortstermin wurden diese Einbauten überprüft und ebenfalls als tauglich befunden. "Behördlicherseits ist damit der Weg für einen Neuanfang bei Sieber frei", schließt die Pressemitteilung des Landratsamtes.

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